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Design Thinking: Definition, Methode und Beispiele

Design Thinking: Definition, Methode und Beispiele

Design Thinking ist ein kreativer Prozess, der dabei hilft, neue Ideen zu entwickeln. Im Gegensatz zur klassischen Gestaltung, ist die Design Thinking Methode besonders nutzerorientiert.

Entwickelt wurde dieser Prozess von der Innovationsagentur IDEO. Das Konzept soll die kreative Ideenfindung eines Unternehmens fördern. Aus diesem sollen dann neue Innovationen hervorgebracht werden, die die Bedürfnisse des Nutzers berücksichtigen. Für das Prozessmanagement des Design Thinkings werden verschiedene Methoden aus dem Design-Bereich integriert.

Damit möglichst vielseitige und nutzerorientierte Ideen entstehen, wirken nicht nur Designer an dem Konzept mit, sondern Menschen verschiedener Abteilungen und Positionen. So hat im Design Thinking Prozess der Abteilungsleiter des Finanzmanagements einen genauso hohen Stellenwert, wie der Praktikant in der Redaktion. Durch das Weglassen jeglicher Hierarchien werden mehr Impressionen gesammelt und eine möglichst hohe Nutzergruppe abgedeckt. Mithilfe des gelockerten Arbeitsverhältnisses sind die Mitarbeiter außerdem offener, was zu einem besseren Arbeitsklima führt. Die Design Thinking Definition wird durch vier wegweisende Komponenten abgerundet, auf welche die Methode aufbaut. Diese sollen dabei helfen Innovationen zu gestalten und mögliche Probleme zu lösen.

Komponenten der Design-Thinking Phasen – Welcher Prozess wird durchlaufen?

Die erste Komponente der Design Thinking Phasen nennt sich iterativer Prozess, der die schrittweise Annäherung an eine Innovation beschreibt. Vollzogen wird der Prozess in sechs Schritten, die aufeinander folgen. Im ersten Schritt wird das Verständnis für ein Problem erörtert und ausdiskutiert. Es handelt sich hierbei alleinig um das Verstehen. Daraus wird eine Fragestellung gestaltet, die Bedürfnisse und Herausforderungen sowie das Produktdesign definiert. Wenn eine geeignete Fragestellung gefunden wurde, beginnt die Phase der Recherche und Beobachtung. In dieser Phase werden oft Menschen auf der Straße interviewt oder Online-Umfragen gestartet. Neben der Befragung sollen auch theoretische Recherchen zu Erkenntnissen führen. Die Mitarbeiter werden hier aufgeteilt, um möglichst viele Beobachtungen einzusammeln. Nach diesem Schritt wird die gewonnene Beobachtung auf den einzelnen prototypischen Nutzer heruntergebrochen. Hierfür muss zu Beginn eine Zielgruppenanalyse erfolgt sein, durch die Prototypen einer bestimmten Nutzergruppe erstellt worden sind.

Prototypen verschiedener Zielgruppen

Diese Prototypen vertreten verschiedene Zielgruppen, die mit der Innovation interagieren sollen. Nach der Nutzeranpassung beginnt die Ideenfindung, bei der entwickelt und visualisiert wird. Es ist das zentrale Element des Grundgedankens von Design Thinking. Dieser Schritt besteht wesentlich aus Brainstorming. Dieses Brainstorming wird spielerisch ausgearbeitet, um verschiedene Blickwinkel und Einfälle heraus zu kitzeln. Wichtig sind die unterschiedlichen Meinungen und Gedanken zu einem Thema. Nach den unterschiedlichsten Brainstorming-Prozessen startet das Prototyping, das dem Testen und Veranschaulichen dienen soll. Die Prototypen sollen dabei nicht besonders aufwändig sein, da sie oft verändert und umgestaltet werden. Die neue Idee wird dann an der vorher festgelegten Zielgruppe getestet. Mittels dieser Methode werden neue Einsichten darüber gewonnen, wie der Nutzer mit den Prototypen interagiert. Aus diesen Erkenntnissen heraus, kann die Idee verbessert werden. Es wird solange weiter verfeinert, bis es keine Einschränkung in der Nutzerfreundlichkeit mehr gibt.

Regeln des Design Thinking Prozess

Die zweite Komponente betrifft die Regeln im Design Thinking Prozess. Diese Regeln sind für die Brainstorming Phase ausgelegt. In dieser soll man visuell arbeiten, auf den Ideen anderer aufbauen, keine Kritik ausüben, verrückte Ideen zulassen und beim Thema bleiben. Ganz wichtig dabei ist, dass nur einer spricht. So wird ermöglicht, dass keine Ideen untergehen.

Als dritte Komponente gelten interdisziplinäre Teams, um eine vielfältige Herangehensweise zu ermöglichen. Die Problemstellung wird somit aus vielen Blickwinkeln betrachtet. Um möglichst viele Blickrichtungen einzusammeln, werden die Teams aus Personen von verschiedenen Disziplinen zusammengesetzt. So werden beispielsweise Personen aus der Finanzabteilung, mit Mitarbeitern aus dem Bereich PR und aus der IT zusammenarbeiten. Es kann aber auch ganz andere Unterschiede geben. So kann auch ein 19-jähriger Azubi mit einem 50-jährigen langangestellten Mitarbeiter zusammengesetzt werden. Andere Unterschiede könnten auch Kulturen oder Geschlechtsunterschiede sein. Der entscheidende Punkt ist dabei die ungleiche Sicht auf eine Thematik.

Mobile Raumkonzepte

Die vierte Komponente betrifft die Räumlichkeit. Sie können jeden Design Thinking Workshop auch räumlich unterschiedlich gestalten. Als sehr effektiv gelten hier mobile Raumkonzepte. Das bedeutet, dass man im Stehen, Gehen, Sitzen und Laufen arbeitet. Oft wird die Design Thinking Methode auch an Whiteboards oder mit spezieller Software angegangen. Das Stehen und Gehen fördern die Aktivität und das Zusammenarbeiten beider Gehirnhälften. Oft wird die Zusammenarbeit der Gehirnhälften speziell durch verschiedene Übungen angeregt. Durch verschiedene Spiele werden die Teilnehmer gelockert und werden frei für verrückte Ideen.

Ein Design Thinking Beispiel ist Bosch, die Autmobil-Marke. Hier wird der Design Thinking Prozess regelmäßig und erfolgreich eingesetzt, um neue Innovationen zu schaffen. Neben diesem Design Thinking Beispiel setzen noch viele weitere Firmen auf diese Neuerung in der Design-Welt. Vor allem Start-Ups nutzen es, um schnell neue Ideen zu bekommen.

Was sind die Vorteile des Design Thinkings?

Design Thinking - Das sind die Vor- und Nachteile
Design Thinking – Das sind die Vor- und Nachteile

Als Vorteil gilt vor allem die Spontanität, durch die verrückte Ideen zu neuen Erfindungen führen. Da das Brainstorming schnelle Antworten fordert, wird meist die erste Idee aufgeschrieben oder gesagt, die meist durch eine realistische Ansicht untergegangen wäre. Oft sind aber auch die sonst zurückhaltenden Mitarbeiter, die besten Ideenfinder. Im normalen Alltagsleben sind sie oft zu introvertiert, um ihre Gedanken laut auszusprechen. In dieser Runde, die keine Hierarchien zulässt, erhält jeder eine Stimme.

Ein großer Nachteil des Design Thinkings

Ein klarer Nachteil ist jedoch, dass nicht nachgedacht werden kann. Oft kommen gute Ideen erst, wenn man sie eine Weile im Kopf verarbeitet hat. Viele Menschen brauchen dafür Zeit und Ruhe. Andere experimentieren dabei an ihrem Computer mit verschiedener Software, die in den Seminaren nicht üblich sind. Außerdem stellt der Design-Thinking Prozess eine Bedrohung für die Designer dar. Designer werden schließlich dafür bezahlt, neue Ideen zu entwickeln und diese auszuarbeiten. Daher sind Designer oft gegen diese Theorie. Menschen aus allen Bereichen werden integriert. Diese haben meistens keine Design-Skills, weswegen die Prototypen demnach nicht auf einem gestalterisch hohen Level sind. Hierfür ist eine Kombination aus beidem möglich. Die Design Thinking Phasen führen zu einer neuen Idee, welche die Designer anschließend ausführen. Die meisten Designer wollen aber nicht nur ausführen, sondern auch konzipieren und entwerfen. Daher besteht eine große Chance für Firmen neue nutzerfreundliche Produkte zu gestalten. Jedoch besteht ebenso ein Risiko für den Beruf des Designers.

Wie kann man im E-Commerce von Design-Thinking profitieren?

Auch der E-Commerce kann von Desing-Thinking profitieren. Im vorherigen Teil haben wir über Produkte gesprochen, die durch diese Methode entwickelt werden. Doch nicht nur Produkte können dieser Innovation unterlaufen. Auch Webangebote, wie Apps, Online-Shops und Websites können der Design Thinking Phasen unterlaufen. Dieselbe Strategie wird hier einfach auf das Online-Angebot abgestimmt. Websites erhalten hierdurch einen enorm hohe Usability-Wert. Besonders im Online-Bereich ist das Erreichen der Nutzerfreundlichkeit mittels Tracking sehr einfach. Durch verschiedene Tracking-Module ist es möglich, die Zielgruppe zu analysieren. Es kann erfasst werden, wie gut ein Webangebot bei der Zielgruppe ankommt. Dadurch können nutzerspezifische Anpassungen vorgenommen werden, wodurch die Website personalisiert und optimiert wird.

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