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ERP-Software gestern und heute

ERP-Software gestern und heute

Ein Unternehmer betritt frühmorgens sein Büro und setzt sich direkt an seinen Computer. Während er seine erste Tasse Kaffee genießt, prüft er die aktuellen Unternehmenszahlen. Auf einen Blick sieht er die Einnahmen und Ausgaben des letzten Jahres in seiner ERP-Software. Er wirft noch einen kurzen Blick auf die tagesaktuellen Zahlen, dann geht er ins Vertriebs-Meeting.

„Die Gewinne gehen zurück, was können wir tun?“, fragt er in die Runde. Das Unternehmen produziert und verkauft seit über zwanzig Jahren Büroartikel und Werbematerial, aber die Absätze stagnieren bereits seit geraumer Zeit. Es wird viel diskutiert. Am Ende steht fest: Das Unternehmen startet mit seinen Produkten im E-Commerce, denn der Online-Handel boomt.

So wie in diesem Beispiel geht es vielen Unternehmen. Einige präsentieren ihre Waren bereits auf Marktplätzen oder in eigenen Online-Shops, viele weitere ringen noch mit dieser Entscheidung. Doch der Wandel im Einkaufsverhalten lässt sich nicht aufhalten. Und Unternehmen mussten schon immer auf Veränderungen des Marktes reagieren, um sich dauerhaft zu halten. Eine professionelle ERP-Software kann sie dabei erfolgreich unterstützen – doch wie hat die sich eigentlich entwickelt und verändert?

Wie entwickelte sich eigentlich ERP-Software?

Im Grunde liegt heutiger ERP-Software der einfache, ursprüngliche Wunsch zugrunde, ein Unternehmen effektiv und kostensparend zu führen. Der Ingenieur Whitman Harris entwickelt bereits 1913 ein Fertigungssystem für die Produktionsplanung bei Ford, um die optimale Bestellmenge zu berechnen – allerdings erst noch auf dem Papier.

ERP-Software - Am Anfang war Papier
ERP-Software – Am Anfang war Papier

Die erste ERP-Software

Nach dem Erfolg der Wirtschafswunderjahre in den 1950ern nimmt die moderne Fabrikproduktion weiter zu. Hinzu kommt die rasante Weiterentwicklung der Computertechnik. Der Werkzeughersteller Black & Decker kombiniert das bewährte System von Harris etwa fünfzig Jahre nach seiner Entwicklung mit einem Großrechner und erschafft 1964 die erste sogenannte MRP-Lösung für Computer. Unter dem Begriff „Material Requirements Planning“ (MRP) werden Rechenprogramme entwickelt, die Unternehmen beim Einkauf, der Fertigung und Lieferung unterstützen sollen. Sie sind allerdings sehr teuer und nur wenige große Hersteller können sich den Einsatz leisten. Auf diese Weise sind Firmen aber in der Lage, besser mit ihren Beständen zu arbeiten und wertvolles, gebundenes Kapital zu reduzieren.

Die erste ERP-Software
Die erste ERP-Software

Die Vorläufer heutiger ERP-Software

Bis zur Mitte der 70er Jahre kommt MRP-Software nur in wenigen hundert Unternehmen zum Einsatz. Dafür funktioniert sie mittlerweile in Echtzeit. In diesem Jahrzehnt entdeckt man den Computer auch für das Finanzmanagement, das aber getrennt von anderen Unternehmensbereichen geführt wird. Im Jahr 1983 beginnt die Ära des leistungsfähigeren MRP II, das sein Vorläufermodell in vielen Großkonzernen ablöst. Es bildet die damals aktuellen Fertigungsprozesse besser ab und wird durch Stücklisten, eine Vertragsverwaltung und Terminplanung ergänzt. Außerdem besteht es erstmals aus Modulen als zentrale Komponenten. So werden zum ersten Mal verschiedene Prozesse eines Unternehmens in einem System integriert. Auf diese Weise können Hersteller ihre Produktionsplanung weiter optimieren sowie vorhandene Lagerbestände und anfallenden Ausschuss reduzieren. Natürlich werden alternativ zu MRP und MRP II in den 70er und 80er Jahren weitere Software-Lösungen entwickelt, die über die Abbildung der Fertigung hinausgehen. Diese umfassen beispielsweise auch die Finanzbuchhaltung und Lohnbuchhaltung oder das Customer Relationship Management.

Der Unterschied zwischen MRP- und ERP-Software

In den 1990ern Jahren prägt die Gartner-Gruppe den Begriff ERP-Software („Enterprise Resource Planning“). Sie beschreibt Software, die über die bisherige MRP-Software hinaus auch die Bereiche Finanz- und Rechnungswesen, Personalmanagement sowie Projektmanagement beinhaltet. So wird sie nicht nur für die Materialwirtschaft in der Industrie, sondern für so gut wie alle Wirtschaftszweige interessant. Damalige ERP-Software zeichnet sich aus durch

  • eine einheitliche Datenbank
  • die Vernetzung verschiedenster Abteilungen innerhalb eines Unternehmens
  • eine schnelle und einfache Datenerfassung
  • die Integration unterschiedlicher Prozesse und Abläufe
  • ihre Skalierbarkeit, sodass sie vom Kleinunternehmer bis zum Konzern eingesetzt werden kann

Diese Eigenschaften gelten bis heute, wie Sie hier sehen können.

ERP-Software und das Jahr-2000-Problem

ERP - Das Jahr 2000 war ein Problem
ERP-Software – Das Problem der Jahrtausendwende

Viele Anwendungen und Geräte waren in der Vergangenheit mit dem Datumsformat TTMMJJ programmiert worden, um Speicherplatz zu sparen. Durch den Jahreswechsel von 99 auf 00 drohen Fehler in der Berechnung und Sortierung von Daten. Auch dient die Ziffernkombination 00 häufig als Zeichen für ungültige Dateninhalte. Gerade in der Finanzbuchhaltung ist dies ein hochsensibles Problem. Daher werden mit Hochdruck unzählige Geräte und Programme auf die Datumsproblematik geprüft und korrigiert. Die Medien zeichnen in dieser Zeit regelmäßig diverse Katastrophenszenarien mit weltweiten Computerzusammenbrüchen. Dank der Vorsichtsmaßnahmen kommt es allerdings nur zu seltenen Einzelfällen weltweit.

Der Beginn des 21. Jahrhunderts

Wesentliche Erweiterungen in den 2000er Jahren sind zum Beispiel die Integration von Bereichen wie das Customer Relationship Management, Supply Chain Mangement sowie Business Intelligence-Funktionen. Mit der Zunahme mobiler Endgeräte wächst auch der Bedarf an mobilen Lösungen. Heutige Kunden sind sowohl erfahrene Kaufleute als auch junge Start-Up-Unternehmer, die so schnell wie möglich durchstarten wollen. Diese Bandbreite birgt eine große Herausforderung für ERP-Software-Hersteller, da sie mit sehr unterschiedlichen Anforderungen und Nutzungsverhalten einhergehen. Klassische ERP-Software ist komplex, da sie unzählige Prozesse, Abläufe und Auswertungen beinhaltet. Durch das Prinzip, übliche Voreinstellungen mit individualisierbaren Funktionen zu verbinden, ist sie jedoch schnell startbereit und hochflexibel. Auch das Hinzufügen von Modulen – ganz nach Bedarf des individuellen Kunden – ist ein wesentliches Merkmal moderner Lösungen.

Beginn der microtech Software-Entwicklung

Nur zwei Jahre nach dem Start von MRP II beginnt 1985 die Geschichte von microtech. Das Unternehmen wird ursprünglich gegründet, um Computer-Hardware zu verkaufen und einzurichten. Doch dann kommt alles anders. Auf Anfrage eines zufriedenen Kunden, der professionell Feuerlöscher wartet, programmieren microtech-Mitarbeiter 1985 eine kleine Anwendung für die Organisation seiner Kundenadressen, Wartungsprotokolle und Abrechnungen. Die Resonanz auf die individuelle Programmierung ist so positiv, dass microtech weitere Aufträge annimmt und 1987 bereits Software zur Textverarbeitung („microtex Plus“), Finanzbuchhaltung („micro FiBu“), Fakturierung („micro Fakt“) sowie eine spezielle Software für Architekten („Architek“) anbietet. Im selben Jahr wird das erste kaufmännische Komplettpaket „Büro Plus“ für DOS von microtech marktreif und geht in den Verkauf. Im Jahr 1991 folgt die erfolgreiche Profi-Linie unter DOS.

Start der microtech Software-Entwicklung
Start der microtech Software-Entwicklung
Das Jahr 1989
Das Jahr 1989

Perfekte Partner: Microsoft Windows und Büro Plus

Im Jahr 1992 wird erstmals Büro Plus für Windows 1.0 dem Fachhandel präsentiert und avanciert zum „absoluten Verkaufsschlager“. In den kommenden Jahren folgen weitere Versionen, die in das typische Design der frühen 1990er Jahre gekleidet werden:

büro+
büro+

Als „erster deutscher Anbieter eines kaufmännischen Komplettpaketes (Auftrag, FiBu, Lohn) für Windows 3.1“ steigt microtech in den 90er Jahren die Erfolgsleiter weiter hinauf. Die Flexibilität der Funktionen, die Erweiterbarkeit der Module und der leichte Umstieg auf eine höhere Leistungsstufe stoßen auf große Begeisterung. Auch das Konzept von Entwicklung, Vertrieb, Support und Anwender-Schulung aus einer Hand gibt es damals nicht oft. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich und der Schweiz setzen immer mehr Anwender Büro Plus ein. In den Jahren 1994 und 1995 entwickelt microtech die Ausbaustufen Büro Plus 3 Professional und Büro Plus 3 Commercial. Diese werden von Handwerksbetrieben bis zu vertriebsorientierten Handelsunternehmen eingesetzt.

Die Währungsumstellung mit microtech Büro Plus 3 EURO und das Jahr-2000-Problem

1998 veröffentlicht microtech Büro Plus 3 EURO, um seine Kunden auf die bevorstehende Euro-Umstellung vorzubereiten. Dieser wird ab dem 01.01.1999 als Buchgeld und drei Jahre später als Bargeld eingeführt. Es ist ein wichtiger Schritt für das gesamte Finanz- und Rechnungswesen innerhalb der EU. Auch hier setzt das Unternehmen auf dezent zurückhaltendes Marketing. Gleichzeitig wird die „Jahr 2000“Fähigkeit in die Software integriert. Während die Welt dem sogenannten Jahr-2000-Problem mit Angst entgegensieht, ist die Software von microtech bereit für das Millennium.

büro+
Die Euroeinführung – büro+
Das Jahr 1999
Das Jahr 1999

Mit Büro Plus NexT ins nächste Jahrtausend

1999 folgt die Anbindung der Software an das World Wide Web sowie die Möglichkeit, einen eigenen Online-Shop zu führen. Im darauffolgenden Jahr 2000 feiert microtech sein 15-jähriges Bestehen und präsentiert dem Markt Büro Plus NexT als 32-Bit-Version mit einer Client-Serverdatenbank. So können mehrere Clients auf einen zentralen Server zugreifen. Auch die Website präsentiert sich dazu in neuem Gewand:

microtech Webseite aus dem Jahr 2000
microtech Webseite aus dem Jahr 2000

Große Veränderungen bei microtech in den 2000ern

Nachdem microtech bereits 2003 begonnen hat, die Software für den „WISO Kaufmann“ zu entwickeln, übernimmt 2004 die Buhl-Data-Gruppe die microtech GmbH durch eine freundliche Übernahme. In diesem Zuge wird die heutige Firmenfarbe geprägt. In den folgenden Jahren wächst das Unternehmen weiter und strukturiert bis 2009 die Produktlinien Büro Plus Professional, Commercial und Universal. Im Jahr 2009 wird ERP-complete erfolgreich als große, umfassende Unternehmenslösung eingeführt, damals noch mit diesem Logo:

ERP-complete
ERP-complete
Das Jahr 2009
Das Jahr 2009

Die Marke microtech entwickelt sich

Das letzte Jahrzehnt ist ebenfalls von Veränderungen geprägt. Nach dem 25-jährigen Jubiläum in 2010 erfrischt im Jahr darauf ein Facelift die Website und das Firmenlogo:

microtech Webseite von 2011
microtech Webseite von 2011

Büro Plus erhält zugleich die neue Schreibweise büro+ mit einem hochgestellten Pluszeichen. Die beiden Produktreihen werden noch stärker definiert und mit neuen Logos ausgestattet. Das Premiumprodukt ERP-complete umfasst zu diesem Zeitpunkt eine ganze Bandbreite an Funktionen:

ERP-complete Diagramm
ERP-complete Diagramm

Um den steigenden Anforderungen des Google-Suchalgorithmus zu entsprechen, folgt im Jahr 2016 der nächste Website-Relaunch. In einem spannenden Wettlauf gegen die Zeit geht die neue Website gerade noch rechtzeitig vor dem Google-Update online. Gleichzeitig bietet das microtech Service-Portal einen noch größeren Service für Kunden und Partner. Hierbei experimentiert microtech auch mit der Online-Farbe, die zeitweise Blau ist. Anfang 2018 kehrt die Website wieder zum ursprünglichen Türkisgrün zurück.

microtech - Webseite
microtech – Webseite

microtech startet im E-Commerce durch

Mit der damaligen cateno GmbH & Co. KG in Fürth verbindet microtech bereits eine langjährige Partnerschaft mit dem Schwerpunkt E-Commerce. Diese Zusammenarbeit wird ab 2017 intensiviert, woraus die microtech e-commerce-Lösung entsteht, die im Juni 2018 auf den Markt kommt. Diese Kooperation mündet schließlich in der kaufmännischen Zusammenführung von microtech und cateno zur microtech GmbH mit der Marke cateno. Das Unternehmen setzt damit ein deutliches Zeichen in Richtung e-commerce und ist damit weiterhin erfolgreich auf Wachstumskurs.
Die E-Commerce-Software ist sowohl für Anwender, die ganz neu im Online-Handel starten, als auch für erfahrene Shop-Betreiber, die ihr E-Commerce-Business weiter ausbauen wollen, geeignet. Damit bleibt die microtech GmbH ihrem Prinzip treu, Software zu entwickeln, die mit den Anforderungen und Ansprüchen ihrer Kunden mitwächst.

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