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Eigenkapital

Was ist das Eigenkapital?

Als Eigenkapital (EK) werden alle finanziellen Mittel bezeichnet, welche sich aus dem eigenen Kapitalanteil des Eigentümers eines Unternehmens zusammensetzen. Dieses Kapital steht dem Unternehmen unbefristet zur Verfügung und unterliegt keiner Rückzahlungspflicht. Das Gegenstück zum Eigenkapital ist das Fremdkapital, welches zusammen mit dem Eigenkapital das Gesamtkapital eines Unternehmens abbildet.

Welche Positionen zählen zum Eigenkapital?

Die Positionen, die zum Eigenkapital zählen, werden vom Handelsgesetzbuch nach §266 definiert: 

Gezeichnetes Kapital

Kapitalgesellschaften, wie zum Beispiel eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), sind dazu verpflichtet, bei ihrer Gründung eine Kapitaleinlage zu hinterlegen, welche auch als Stammeinlage oder Grundkapital benannt wird. Das gezeichnete Kapital setzt sich aus dieser Einlage sowie etwaigen späteren Kapitalerhöhungen zusammen. 

Kapitalrücklagen

Kapitalrücklagen müssen gesetzlich verpflichtend von Kapitalgesellschaften gebildet werden, um finanzielle Reserven gewährleisten zu können. Gebildet werden diese zum Beispiel aus Agio Beträgen bei der Ausgabe von Unternehmensanteilen, die einzige Rücklage, die von außen dem Unternehmen zugeführt wird. 

Gewinnrücklagen

Zu Gewinnrücklagen zählen finanzielle Reserven, die aus dem erwirtschafteten Gewinn einbehalten werden. Sie werden unterteilt in:

  • Gesetzliche Rücklagen
  • Rücklagen für Unternehmensteile
  • Satzungsmäßige Rücklagen
  • Sonstige Gewinnrücklagen

Gewinnvortrag/Verlustvortag

Der Gewinnvortrag wird aus dem Rest des Vorjahres-Gewinnes gebildet, der nach der Gewinnverwendung noch vorhanden ist. Der Verlustvortrag wird dementsprechend aus dem Vorjahres-Verlust gebildet. 

Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag

Als Jahresüberschuss wird der Gewinn nach Abzug aller Steuern bezeichnet. Das Pendant dazu ist der Jahresfehlbetrag. 

Eigenkapital | Position in der Bilanz | microtech.de
Eigenkapital in der Bilanz ©microtech.de

Was ist die Eigenkapitalrendite

Auskunft über die wirtschaftliche Geschäftslage eines Unternehmens geben unter anderem betriebswirtschaftliche Kennzahlen wie beispielsweise der Cashflow. Auch das Eigenkapital wird für einige Kennzahlen herangezogen.

Die Eigenkapitalrendite gibt den Zinsertrag des eingesetzten Eigenkapitals wieder. Berechnet wird diese, mit der Formel: Gewinn x 100 / EK. Das daraus resultierende Ergebnis wird in % betrachtet. Je höher die Eigenkapitalrendite ist, desto wirtschaftlicher arbeitet ein Unternehmen. 

Eigenkapitalquote

Eine weitere aufschlussreiche Kennzahl ist die Eigenkapitalquote. Die Eigenkapitalquote beschreibt das Verhältnis von Eigenkapital zum Gesamtkapital. Des Weiteren bestimmt sie, inwieweit sich ein Unternehmen selbst finanzieren und auf Fremdkapital verzichten kann. Errechnet wird diese mit der Formel: EK x 100 / Gesamtkapital

Anlagedeckungsgrad

Der Anlagedeckungsgrad setzt das Eigenkapital in Verhältnis zum Anlagevermögen eines Unternehmens. Ein hoher Anlagedeckungsgrad bedeutet, dass große Teile des Anlagevermögens über Eigenkapital finanziert werden. Berechnet wird dieser mit der Formel: EK x 100 / Anlagevermögen

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