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Rabatt

Was ist ein Rabatt?

Rabatte sind eine feste Größe in der Rabattpolitik von Unternehmen, die Kaufanreize schaffen sollen und sind immer an ein bestimmtes Kriterium bzw. einen konkreten Grund gebunden. Zum Beispiel: Mengenrabatt – weil eine bestimmte Menge an Produkten abgenommen wird, Personalrabatt – weil der Käufer Mitarbeiter des Unternehmens ist, Skonto – weil der Käufer den Kaufpreis schnell bezahlt, etc.

Welche Rabattformen gibt es?

  • Der Mengenrabatt (oder Staffelrabatt) regt zum Kauf großer Mengen von Waren in einer einzigen Lieferung an. Beim Kauf oder bei der Bestellung einer bestimmten Menge wird ein Preisnachlass oder eine unentgeltliche Zusatzmenge desselben Produktes gewährt. Oft liegen Rabattstaffeln zugrunde, der Preis verringert sich also schrittweise beim Kauf einer größeren Stückzahl.
  • Der Treuerabatt bindet die Kunden an das Unternehmen und bietet einen Preisvorteil gegenüber dem Kauf beim Wettbewerb.
  • Der Jahresrabatt wird auf den Gesamtumsatz eines Jahres gewährt. Er kann einmalig festgelegt oder nach Umsatz gestaffelt werden.
  • Der Positionsrabatt wird in der Regel nur auf eine bestimmte Rechnungsposition gewährt, kann aber auch auf mehrere Positionen in der Rechnung gewährt werden.
  • Der Funktionsrabatt wird eingeräumt, wenn sich der Kunde zur Übernahme bestimmter Aufgaben verpflichtet (zum Beispiel Werbung, Sortieren, Abfüllen).
  • Beim Naturalrabatt erhält der Käufer einen indirekten Preisnachlass in Form von unentgeltlicher Ware.
  • Der Saisonrabatt wird bei vorzeitigem Bezug von Waren, die starken Saisonschwankungen unterliegen, gewährt.
  • Als Skonto oder Barzahlungsnachlass bezeichnet man die Kürzung des Rechnungsbetrages um einen bestimmten Prozentsatz bei schneller Zahlung innerhalb einer festgelegten Skontofrist (zum Beispiel 8 Tage nach Rechnungsdatum).
  • Der Umsatzbonus ist ein Rabatt, der als Gutschrift ausgezahlt wird, wenn am Jahresende ein vereinbarter Gesamtumsatz erzielt wurde (nachträgliche Vergütung).
  • Der Lagerräumungsrabatt sorgt zum Saisonende für Platz im Lager für die neuen Waren (zum Beispiel: Sommerschlussverkauf).
  • Der Web-Rabatt wird dem Käufer gewährt, weil er das Produkt im Internet bestellt hat und dem Verkäufer so geringere Kosten verursacht (z. B. für den Verkaufsraum, Personal für die Verkaufsabwicklung).
  • Punkterabatt: Über bisherige Umsätze anteilig akkumulierte Bonuspunkte (meist 1–5 Prozent der Kaufsumme) werden in Preisnachlässe für künftige Käufe umgesetzt.
  • Ein Jubiläumsrabatt wird den Kunden bei Geschäftsjubiläen des Unternehmens gewährt.
  • Schadensfreiheitsrabatt bei der Autoversicherung.
  • Der Wiederverkäuferrabatt ist ein dem Groß- und Einzelhandel gewährter Rabatt (Handelsspanne) für Waren, deren Endverkaufspreis vom Hersteller festgesetzt wird. Er soll dem Händler einen angemessenen Gewinn sichern.
  • Der Erstbestellerrabatt wird bei der Neukundenakquise eingeräumt.
  • Der Personalrabatt gilt nur für Betriebsangehörige.
  • Der Frühbucherrabatt ist eine Ermäßigung auf die Katalogpreise, die von Reiseveranstaltern bei frühzeitiger Reisebuchung gewährt werden.
  • Journalistenrabatt als spezielle Vergünstigung oder Preisnachlass auf Waren und Dienstleistungen – nur für Journalisten.
Grafik von Rabattformen unterteilt nach zeitbezogen, umsatzbezogen, sachbezogen und sonstiges | microtech.de
Rabatt ©microtech 2017

Wie berechne ich einen Rabatt?

Der Rabatt wird bei der Preiskalkulation mit berücksichtigt. Damit Rabatte den Gewinn nicht schmälern, müssen sie zuvor in den Verkaufspreis einkalkuliert werden. Der Zielverkaufspreis plus Rabatt ergibt den Listenverkaufspreis (Zielverkaufspreis + Rabatt = Listenverkaufspreis). Der Listenverkaufspreis entspricht 100 %.

Beispiel: Die Tonne Kies soll für 30 € verkauft werden. Großhändler sollen einen Rabatt in Höhe von 12 % erhalten.

Errechnen des Listenverkaufspreises:
30 (= Zielverkaufspreis in €) geteilt durch 88 (=100 % minus 12 % Rabatt) mal 100 = 34,09 € Listenverkaufspreis.

Wie viel Prozent Rabatt sind üblich?

Meistens wird der Rabatt in Prozent ausgedrückt. Je nach Branche und Rabattart fallen Rabatte unterschiedlich hoch aus. Angefangen bei 2 % Skonto, werden z. B. im Modebereich beim Schlussverkauf Rabatte von über 50 % gewährt. Die meisten Rabatte liegen zwischen 5 % und 20 %.

1933 wurde in Deutschland ein Rabattgesetz eingeführt, das maximal 3 Prozent Rabatt gestattete. Im Juli 2001 wurde dieses Rabattgesetz wieder abgeschafft. Seitdem können Kunden und Händler in fast allen Bereichen Rabatte aushandeln. Eine Ausnahme bildet die Buchpreisbindung.

Screenshot erp-complete mit Rabattberechnung | microtech.de
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