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ELSTER

So funktioniert die elektronische Steuererklärung

Wenn die deutschen Steuerverwaltungen eine Software mit dem Namen ELSTER herausgeben, kann man sich darüber streiten, ob dieser Name angesichts der Assoziationen mit dem diebischen Vogel glücklich gewählt ist. Denn es gibt sicher nicht wenige, die sich vom Finanzamt aufgrund der hohen Steuerlast ausgeraubt fühlen. Dabei steht ELSTER doch nur schlicht und ergreifend für ELektronische STeurerERklärung. Und an dieser kommt kein Unternehmer und kein Gewerbetreibender vorbei. Auch Privatleute nutzen das ELSTER-Formular für ihre Einkommensteuererklärung.

ELSTER – So funktioniert die elektronische Steuererklärung

Von der Idee zur Umsetzung

Bereits 1996 erkannten die obersten Finanzbehörden die Wichtigkeit einer elektronischen Steuererklärung. Eine Arbeitsgruppe nahm sich des Projektes an und konnte im Januar 1999 ELSTER als Verfahren zur elektronischen Übermittlung von Einkommensteuererklärungen offiziell einführen. Die Software wurde in den folgenden Jahren ständig weiterentwickelt und um neue Dienste erweitert. Seit Januar 2005 ist die Nutzung von ELSTER für Lohn- und Umsatzsteuer-Voranmeldungen verpflichtend. Für Finanzamt und Steuerzahler soll ELSTER-Online eine Arbeitserleichterung sein.

So funktioniert ELSTER

In der Anfangsphase von ELSTER war die Benutzung noch halbwegs kompliziert: So musste ein entsprechendes Programm auf dem Rechner installiert werden, in das dann die Steuerdaten eingegeben wurden. Diese wurden dann auf Plausibilität geprüft und schließlich an die Steuerbehörde übermittelt. Das Erfassungsprogramm zur Einkommensteuererklärung lief in den ersten Jahren auch nur auf Windows-Rechnern – Linux- oder MacOS-Nutzer schauten in die Röhre.

Heute geht das alles wesentlich komfortabler und vor allem unabhängig vom Betriebssystem: Mit „Mein ELSTER“ (früher bekannt unter dem Namen ELSTER Online-Portal) steht das Programm mittlerweile als webbasierte Anwendung zur Verfügung. Das ELSTER-Formular wird über den Internet-Browser bedient.

Datenschutz & Co: Sind meine Daten bei „Mein ELSTER“ sicher?

Beim Stichwort „webbasierte Browser-Anwendung“ dürften bei so manchem Unternehmer alle Alarmglocken schrillen. Denn schließlich werden hier sensible Unternehmensdaten – Umsätze und Ausgaben – übermittelt. Da ist die Frage nach der Datensicherheit berechtigt. Beim Zugriff auf die eigenen Daten setzt „Mein ELSTER“ neben der obligatorischen „Benutzername-/Passwort-Abfrage“ auf verschiedene Authentifizierungsmethoden. So kann der Anwender zwischen einem kostenlosen Software-Zertifikat, einem kostenpflichtigen USB-Sicherheitsstick oder einer Signaturkarte wählen.

Die Datensicherheit von ELSTER-Online wurde vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) geprüft und mit einem ISO 27001-Zertifikat ausgestattet. Dieses Zertifikat war dann auch für die Richter am Finanzgericht Baden-Württemberg der Grund, die Klage eines Unternehmers abzuweisen, der sich aufgrund von Datenschutzbedenken aus der Zwangsteilnahme am ELSTER-Programm herausklagen wollte (Az.: 7 K 3192/15).

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