Was ist die Aufbauorganisation?
Unter der Aufbauorganisation versteht man, ähnlich wie unter der Ablauforganisation, eine hierarchische Struktur des Unternehmens. Die Ablauforganisation legt fest wann, wo und wie eine Tätigkeit abläuft. Bei der Aufbauorganisation liegt das Hauptaugenmerk auf der Aufgabenteilung. Sie unterteilt sich dabei in zwei Bereiche: die Aufgabenanalyse sowie die Aufgabensynthese.
Um zu erklären, was im Detail unter der Aufbauorganisation zu verstehen ist, stellen wir Ihnen im Folgenden beide Bereiche dieser Struktur vor. Anwendung findet die Aufbauorganisation unter anderem im Rahmen der Prozessoptimierung.
Die Aufbauorganisation lässt sich durch ein Einliniensystem grafisch darstellen:
Grundlagen der Aufbauorganisation
Wie bereits beschrieben, zeigt die Aufbauorganisation, wie die Aufgaben unter den Mitarbeitern verteilt sind und welche Abteilungen und Bereiche existieren. Aufgrund des hierarchischen Aufbaus wird zudem definiert, wer die Anweisungsbefugnis und Führung der einzelnen Aufgaben übernimmt.
Um die Aufbauorganisation besser verstehen zu können, ist es wichtig, die beiden Bereiche der Aufgabenanalyse und der Aufgabensynthese zu kennen.
Aufgabenanalyse
Bevor eine hierarchische Struktur eingeführt werden kann, muss zunächst die Aufgabenanalyse durchgeführt werden. Bei dieser werden alle Aufgaben des Unternehmens analysiert, um die Hauptaufgaben ermitteln zu können. Diese werden dann in einem nächsten Schritt zerlegt und in Teilaufgaben gegliedert.
Die Gliederung kann anhand unterschiedlicher Kriterien erfolgen. Zu diesen Kriterien zählen beispielsweise die Unterscheidung der Aufgaben nach:
- Objekten
- Rangstufen
- Phasen
- Funktionen/Verrichtungen
Eine mögliche Abfolge der Analyseschritte kann wie folgt aussehen:
- Unternehmensziel = Gewinnerreichung
- Gesamtaufgabe = Umsatzziel erreichen
- Hauptaufgabe = Produktion
- Teilaufgabe = Herstellung von Kraftfahrzeugen
- Elementaraufgabe = Schweißen des Chassis
Aufgabensynthese
Nachdem die Hauptaufgaben in Teilaufgaben gegliedert wurden, folgt die Synthese der Aufgaben. Bei der Synthese geht es darum, die einzelnen Aufgaben zu stellen, Abteilungen oder Einheiten zusammenzufassen. Um die Aufgaben in der Organisationslehre zielgerichtet zusammenfassen zu können, stehen Ihnen unterschiedliche Formen zur Verfügung. Im Rahmen der Aufgabensynthese haben Sie die Möglichkeit, die Aufgaben nach folgenden Systemen zusammenzufassen:
Funktionale Aufbauorganisation
- Funktionale Aufbauorganisation: Bei dieser Organisationsform kommt es zu einer verrichtungsorientierten Struktur, bei welcher die Einheiten und Abteilungen nach Tätigkeiten und Funktionen aufgeteilt sind.
Divisionale Aufbauorganisation
- Divisionale Aufbauorganisation: Bei der divisionalen Struktur kommt zunächst das Objekt, welches auf der nächsten Ebene nach verschiedenen Funktionen wie Einkauf oder Produktion aufgeteilt wird. Hierbei handelt es sich demnach um eine Organisation nach Geschäftsbereichen oder Produkten, auch als Spartenorganisation bekannt.
Matrixorganisation
- Matrixorganisation: Bei der Matrixorganisation kommt es zu einer Überschneidung von funktionalen Bereichen und Produktbereichen des Unternehmens. Ein Fachbereich arbeitet hier beispielsweise für mehrere Sparten oder Produkte.
Ziele der Aufbauorganisation
Die Erstellung einer Aufbauorganisation verfolgt unterschiedliche Ziele. Einige davon sind:
- Verdeutlichung der Wertschöpfungskette
- Bessere Koordination zwischen den einzelnen Bereichen schaffen
- Übersicht über die Verantwortlichkeiten
- Minimierung von Ausgaben
- Unterstützung im Rahmen der Prozessoptimierung