Bankeinzug - Was ist das?
Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, um bargeldlos zu bezahlen. Eine sehr beliebte Variante ist unter anderem der Bankeinzug. Wie dieser funktioniert und worauf es dabei für Verbraucher zu achten gilt, stellen wir Ihnen im nachfolgenden Ratgeber vor.
Bankeinzug und bargeldloser Zahlungsverkehr
Der Bankeinzug wird dazu genutzt, um eine bargeldlose Zahlung durch das Lastschriftverfahren durchzuführen. Bei dieser Zahlungsart ist der Zahlungsempfänger dazu bemächtigt, eine Forderung vom Bankkonto des Zahlungspflichtigen einzuziehen. Hierbei wird das Bankkonto des Zahlungspflichtigen mit der jeweiligen Summe belastet und an den Zahlungsempfänger als Gutschrift überwiesen. Diese Zahlungsart ist sowohl praktisch als auch unkompliziert, da sie für beide Parteien nur einen geringen Aufwand bedeutet und auch langfristig als Dauerauftrag eingerichtet werden kann. So könnte die Abbuchung per Bankeinzugsverfahren zum Beispiel einmalig erteilt und dann monatlich ausgeführt werden.
Wer benötigt ein schriftliches Einverständnis beim Bankeinzug?
Damit das Bankeinzugsverfahren durchgeführt werden kann, ist das Einverständnis des Zahlungspflichtigen erforderlich. Nur wenn dieses vorliegt, darf der Zahlungsempfänger eine bestimmte, vorher festgelegte Summe vom Konto des Zahlungspflichtigen abbuchen lassen. Das europäische Recht schreibt dabei vor, dass diese Erlaubnis, die auch als Einzugsermächtigung bezeichnet wird, schriftlich vorliegen muss. Eine rein mündlich ausgesprochene Erlaubnis ist nicht rechtsgültig. Natürlich ist es möglich, eine bereits erteilte Einzugsermächtigung zu jedem gewünschten Zeitpunkt zu widerrufen, sollte man nicht mehr mit dieser einverstanden sein.
Wie lange ist die Widerspruchsfrist bei einem Bankeinzugsverfahren?
Leider kommt es trotz der hohen Sicherheitsvorkehrungen im Zahlungsverkehr noch immer vor, dass Betrüger Geld von fremden Konten abbuchen lassen. Aus diesem Grund ist es wichtig, regelmäßig seine eigenen Kontoauszüge zu überprüfen. Dann hat der Betroffene maximal acht Wochen lang Zeit, um einer Lastschrift zu widersprechen. Hierfür begibt man sich am besten direkt in die Bankfiliale und erklärt den Sachverhalt. Der fälschlich abgebuchte Betrag wird dann wieder zurück auf das eigene Konto überwiesen. Das Bankeinzugsverfahren umfasst grundsätzlich sowohl eingerichtete Daueraufträge als auch Lastschriften. Zwischen diesen beiden Varianten gibt es Unterschiede: Während die Lastschrift Beträge in unterschiedlichen Höhen vom Konto abbuchen kann, ist bei einem Dauerauftrag immer nur die Abbuchung eines festen Betrags möglich.
Vorteile des Bankeinzugsverfahren
Sowohl für den Zahlungsempfänger als auch für den Zahlungspflichtigen bietet das Bankeinzugsverfahren zahlreiche Vorteile. Natürlich ist es in erster Linie sehr komfortabel, da der Geldtransfer auf das Konto des Zahlungsempfängers automatisch erfolgt und kaum manueller Aufwand anfällt. Darüber hinaus reduziert sich für den Zahlungspflichtigen die Gefahr, eine wichtige Überweisung zu vergessen oder Fristen zu versäumen. Schnell kann es nämlich geschehen, dass durch einen lediglich knappen Zahlungsverzug bereits hohe Mahngebühren entstehen, die dann zulasten des Zahlungspflichtigen gehen und unter Umständen sogar ohne Vorankündigung abgebucht werden. Nicht zuletzt muss nicht erst aufwendig eine Überweisung in Auftrag gegeben werden, da die Abbuchung von ganz alleine vorgenommen wird.
Auch für den Zahlungsempfänger ist das Lastschriftverfahren äußerst praktisch, da er die volle Kontrolle über die Eingänge der Geldbeträge genießt. Er kann selbst entscheiden, wann er die entsprechende Summe vom Schuldner durch das Abbuchungsverfahren einziehen lassen möchte. Auf diese Weise lassen sich teure Mahnverfahren und zusätzlicher Aufwand durch deren Verfolgung auf ein Minimum reduzieren. Auch die Liquidität insgesamt lässt sich deutlich besser planen und verwalten.
Nachteile des Bankeinzugsverfahrens
Trotz aller Vorteile bringt das Bankeinzugsverfahren auch einige Nachteile mit sich. Dazu gehört unter anderem, dass der Zahlungspflichtige oft von der plötzlichen Abbuchung überrascht wird – und das womöglich zu einem unpassenden Zeitpunkt. Deshalb ist es wichtig, stets dafür zu sorgen, dass das eigene Konto genug gedeckt ist, damit es durch eine Lastschrift nicht ins Minus gerät. Ansonsten fallen unter Umständen sogar noch hohe Dispozinsen an. Bei einem Konto ohne Dispokredit kann es zu Mahnungen und zusätzlichen Kosten kommen. Für Zahlungsempfänger ist es zu empfehlen, genau zu notieren, wann Lastschriften durch das Abbuchungsverfahren eingezogen werden. So behält man stets den Überblick über seine Finanzen.
Vorteile des Bankeinzugsverfahrens durch das Lastschriftverfahren
Das Lastschriftverfahren bietet genau wie das Bankeinzugsverfahren viele Vorteile für beide Parteien. Zum einen erhält der Zahlungsempfänger schneller Beträge auf seinem Konto gutgeschrieben und ist damit nicht davon abhängig, wann der Zahlungspflichtige den Beitrag überweist. Für die Liquidität des Zahlungsempfängers ist diese Art der Zahlung natürlich besonders positiv, da er sicher mit dem Geld rechnen und künftig seine Finanzen besser planen kann. Weiterhin wird der entsprechende Betrag direkt und ohne Wartezeit auf dem Konto des Zahlungsempfängers gutgeschrieben.