Was ist Skonto?
Skonto ist ein Rabatt bzw. ein Preisnachlass, den der Lieferant einer Ware seinem Kunden für die schnelle Bezahlung der Rechnung gewährt. Dazu werden Fristen vereinbart, nach denen sich die Skonto-Höhe richtet. Zahlt der Käufer der Ware innerhalb dieser Frist, kann der betreffende Skontosatz abgezogen werden. In der Regel wird der Skontosatz in Prozent angegeben.
Der gewährte Skontosatz kann auch gestaffelt werden. Je schneller die Rechnung durch den Käufer gezahlt wird, umso höher ist der Rabatt. So kann für die Zahlung innerhalb von 10 Tagen nach Lieferung der Ware beispielsweise ein Skontosatz von 3% gelten. Ab Zahlung von 11 bis 30 Tagen hingegen noch 2%. In der restlichen Zeit bis zum Zahlungsziel wird dann kein Skonto mehr gewährt.
Skonto wird nicht immer vom gesamten Rechnungsbetrag abgezogen, sondern gilt – speziell im Handwerk – oft nur für den Anteil an Materialkosten. Die Lohnkosten, also Fertigungszeiten, Dienstleistungen oder auch Wartungsrechnungen werden in der Regel nicht skontiert. Dazu gibt es zwar keine gesetzliche Grundlage – es wird aber in der Praxis oft so gehandhabt. Die Bemessungsgrundlage für Skonto ist grundsätzlich frei verhandelbar. Sie sollte im Angebot und auf der Rechnung bzw. in den Zahlungsbedingungen definiert sein. Wird ein Skonto gewährt, mindert sich übrigens nicht nur der Netto-Betrag der Rechnung, sondern auch die Umsatzsteuer.
Skonto bietet beiden Parteien einen Nutzen: Zum einen dem Unternehmen, dem Lieferanten und Rechnungssteller, zum anderen dem Kunden bzw. Rechnungsempfänger.
Der Lieferant schafft einen Anreiz zur schnellen Zahlung seiner Rechnung und kann mit dem Geld wieder neue Waren einkaufen. Zusätzlich können Mahnungen oder Zahlungsausfälle leicht vermieden werden.
Der Kunde freut sich über Skonto bzw. den Rabatt.
Skonto einmal anders betrachtet: Bestellt ein Kunde bei einem Lieferanten Produkte im Wert von 500 Euro mit einem Zahlungsziel von 30 Tagen, entspricht das einem Kredit von 500 Euro mit einer Laufzeit von 30 Tagen. Dieses imaginäre Darlehen wird auch Lieferantenkredit genannt. Stellt der Lieferant dem Kunden eine Rechnung mit der Zahlungsbedingung „10 Tage (Skontofrist) 2% Skonto (Skontosatz), 30 Tage (Zahlungsziel) netto“, kann der Kunde den Rechnungsbetrag innerhalb von 10 Tagen mit einem Abschlag von 2 % bezahlen.
Zahlt er die Rechnung erst nach der Skontofrist innerhalb der Skontobezugsspanne (Zahlungsziel – Skontofrist), also zwischen Tag 11 und Tag 30, entstehen dadurch „Zinskosten“ in Höhe des entgangenen Skontos. Der Lieferantenkredit ist also in der Regel sehr teuer. Für den Kunden ist es also durchaus empfehlenswert, den Rechnungsbetrag innerhalb der Skontofrist mit Abzug des Skontos zu bezahlen.Bild