Was ist Skonto? Einfach erklärt | microtech
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Skonto

In unserem ERP-Wiki-Beitrag erfahren Sie alles über Skonto – was es ist, für welche Leistungen Skonto vereinbart werden kann und welche Begriffe es sonst noch rund um Skonto gibt.

Was ist Skonto?

Grafik von Prozentzeichen | microtech.de
 Was bedeutet Skonto? ©microtech 2017

Skonto ist ein Rabatt bzw. ein Preisnachlass, den der Lieferant einer Ware seinem Kunden für die schnelle Bezahlung der Rechnung gewährt. Dazu werden bestimmte Fristen vor dem eigentlichen Zahlungsziel vereinbart, nach denen sich die Skonto-Höhe richtet. Zahlt der Käufer der Ware innerhalb dieser Frist, kann der betreffende Skontosatz vom Rechnungsbetrag abgezogen werden. In der Regel wird der Skontosatz in Prozent angegeben. Werden mehrere Preisnachlässe angeboten, spricht man von Skonti.

Allgemein betrachtet ist ein Skonto oder mehrere Skonti ein Anreiz für Kunden, eine Rechnung schnellstmöglich zu begleichen.  

Der gewährte Skontosatz kann auch gestaffelt werden. Je schneller die Rechnung durch den Käufer gezahlt wird, umso höher ist der Preisnachlass. So kann für die Zahlung innerhalb von 10 Tagen nach Lieferung der Ware beispielsweise ein Skontosatz von 3 % gelten. Ab Zahlung von 11 bis 30 Tagen hingegen noch 2 %. In der restlichen Zeit bis zum Zahlungsziel wird dann kein Skonto mehr gewährt.

Für welche Leistungen kann Skonto vereinbart werden?

Skonto wird nicht immer vom gesamten Rechnungsbetrag abgezogen, sondern gilt – speziell im Handwerk – oft nur für den Anteil an Materialkosten. Die Lohnkosten, also Fertigungszeiten, Dienstleistungen oder auch Wartungsrechnungen eines Unternehmens werden in der Regel nicht skontiert. Dazu gibt es zwar keine gesetzliche Grundlage – es wird aber in der Praxis oft so gehandhabt.
Die Bemessungsgrundlage für Skonto ist grundsätzlich frei verhandelbar. Sie sollte im Angebot und auf der Rechnung bzw. in den Zahlungsbedingungen definiert sein. Wird ein Skonto gewährt, mindert sich übrigens nicht nur der Netto-Betrag der Rechnung, sondern auch die Umsatzsteuer.

Skonto bietet beiden Parteien einen Nutzen: zum einen dem Unternehmen, dem Lieferanten und Rechnungssteller, zum anderen dem Kunden bzw. Rechnungsempfänger.

Der Lieferant schafft einen Anreiz zur schnellen Zahlung seiner Rechnung und kann mit dem Geld wieder neue Waren einkaufen. Zusätzlich können Mahnungen oder Zahlungsausfälle leicht vermieden werden.

Grafik von Skonto | Kreislauf von Lieferung, Zahlung, Bestellung | microtech.de
Skonto-Kreislauf ©microtech 2017

Der Kunde freut sich über Skonto

Skonto einmal anders betrachtet: Bestellt ein Kunde bei einem Lieferanten Produkte im Wert von 500 Euro mit einem Zahlungsziel von 30 Tagen, entspricht das einem Kredit von 500 Euro mit einer Laufzeit von 30 Tagen. Dieses imaginäre Darlehen wird auch Lieferantenkredit genannt. Stellt der Lieferant dem Kunden eine Rechnung mit der Zahlungsbedingung „10 Tage (Skontofrist), 2 % Skonto (Skontosatz), 30 Tage (Zahlungsziel) netto“, kann der Kunde den Rechnungsbetrag innerhalb von 10 Tagen mit einem Abschlag von 2 % bezahlen.

Zahlt er die Rechnung erst nach der Skontofrist innerhalb der Skontobezugsspanne (Zahlungsziel-Skontofrist), also zwischen Tag 11 und Tag 30, entstehen dadurch „Zinskosten“ in Höhe des entgangenen Skontos. Der Lieferantenkredit ist also in der Regel sehr teuer. Für den Kunden ist es also durchaus empfehlenswert, den Rechnungsbetrag innerhalb der Skontofrist mit Abzug des Skontos zu bezahlen.

Gibt es einen Unterschied zwischen Skonto und Rabatt?

Beide Begriffe bezeichnen einen Preisnachlass, dennoch gibt es einen grundlegenden Unterschied:
Skonto ist ein zeitlich begrenzter Nachlass, während der Rabatt mengenbedingt ist. 

Skonto ist ein Preisnachlass, der für die frühzeitige Bezahlung einer Rechnung gewährt wird.

  • Es ist zeitlich begrenzt und wird nur angeboten, wenn der Kunde die Rechnung vor einem bestimmten Datum (z. B. innerhalb von 10 oder 14 Tagen nach Rechnungsstellung) bezahlt.
  • Skonto dient als finanzieller Anreiz für schnelle Zahlungen und hilft dem Verkäufer, seine Liquidität zu verbessern.
  • Es wird in der Regel als Prozentsatz des Rechnungsbetrages ausgedrückt und vom Gesamtbetrag abgezogen, wenn die Zahlungsbedingungen erfüllt sind.

Rabatt ist ein Preisnachlass, der aus verschiedenen Gründen gewährt werden kann wie z. B. Mengenrabatt, Treuerabatt, saisonaler Rabatt usw.

  • Rabatte sind in der Regel unabhängig von der Schnelligkeit der Zahlung und werden oft schon bei der Rechnungsstellung berücksichtigt.
  • Rabatte dienen oft als Verkaufsförderungsmaßnahme von Unternehmen und können an bestimmte Bedingungen geknüpft sein, wie etwa den Kauf einer bestimmten Menge oder den Kauf bestimmter Produktkombinationen.
  • Auch Rabatte werden als Prozentsatz vom Listenpreis oder als fester Betrag angegeben und direkt bei der Preisgestaltung berücksichtigt.

Wichtige Begriffe rund um Skonto

Skontosatz, Skontobetrag und Skontoabzug sind eng miteinander verbundene Begriffe im Kontext von Skonto, der für die frühzeitige Zahlung einer Rechnung gewährt wird. Sie haben jedoch unterschiedliche Bedeutungen:

Skontosatz

Der Skontosatz ist ein Prozentsatz, der auf den Rechnungsbetrag angewendet wird, um Skonto zu berechnen.
Er gibt an, wie viel Prozent des Rechnungsbetrags als Rabatt gewährt wird, wenn die Zahlung innerhalb der festgelegten Skontofrist erfolgt.

Beispiel: Ein Unternehmen könnte einen Skontosatz von 2 % anbieten, wenn die Rechnung innerhalb von 10 Tagen bezahlt wird.

Skontobetrag

Der Skontobetrag ist der tatsächliche Geldbetrag, der als Preisnachlass gewährt wird. Er wird berechnet, indem der Skontosatz auf den ursprünglichen Rechnungsbetrag angewendet wird.

Er repräsentiert den monetären Wert des gewährten Skontos.

Beispiel: Bei einem Rechnungsbetrag von 1.000 Euro und einem Skontosatz von 2 % beträgt der Skontobetrag 20 Euro (2 % von 1.000 Euro).

Skontoabzug

Skontoabzug bezeichnet den Vorgang, den Skontobetrag vom ursprünglichen Rechnungsbetrag abzuziehen, um den zu zahlenden Betrag zu ermitteln. Es ist die tatsächliche Aktion der Reduzierung der Rechnungssumme um den Skontobetrag bei der Zahlung.

Beispiel: Wenn der ursprüngliche Rechnungsbetrag 1.000 Euro beträgt und der Skontobetrag 20 Euro ist, dann wird dieser Betrag abgezogen, und der Kunde zahlt nur 980 Euro.

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