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SWOT-Analyse

Was genau unter einer SWOT-Analyse zu verstehen ist, wie sie funktioniert und wie Sie eine SWOT-Matrix erstellen, erfahren Sie in diesem ERP-Wiki-Beitrag.

Was ist eine SWOT-Analyse?

Mit der SWOT-Analyse zu mehr Erfolg. Ein positives Unternehmensergebnis hängt in erster Linie von der richtigen Positionierung am Markt ab. Mithilfe der SWOT (Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats)-Analyse haben Unternehmen die Möglichkeit, ihre Stärken und Schwächen den Chancen und Risiken der Marktumgebung gegenüberzustellen. Die SWOT-Analyse stellt dabei die wohl am häufigsten verwendete Methode dar.

Definition: SWOT-Analyse

Die Buchstaben S, W, O und T sind die Abkürzungen für die englischen Begriffe Strengths, Weaknesses, Opportunities und Threats. Zu Deutsch: Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken

Das übergeordnete Ziel der SWOT-Analyse ist es, Maßnahmen zu definieren, mit welchen die identifizierten Chancen genutzt und Risiken vermieden werden können. Unternehmen verwenden dieses Instrument nicht nur zur Positionierung ihres Unternehmens, sondern auch zur Entwicklung einer geeigneten Strategie. Dabei kann sich die SWOT-Analyse auf das gesamte Unternehmen, Teilbereiche oder einzelne Projekte beschränken. Unter anderem im Rahmen der Prozessoptimierung findet diese Art der Analyse häufig Anwendung.

Die SWOT-Analyse beschreibt:

  • Stärken und Schwächen des Unternehmens
  • Chancen und Risiken im Umfeld

Daraus ergeben sich zwei Perspektiven: 

  • die interne Analyse, die das eigene Unternehmen im Zentrum hat
  • die externe Analyse, die das Umfeld beleuchtet

Besonders bekannt ist die SWOT-Analyse zum Beispiel aus Businessplänen. Für Existenzgründer stellt sie in der Regel das abschließende Kapitel eines Businessplans dar. In diesem stellen sich Gründer die selbstkritische Frage, wo sie mit ihrem Geschäftsmodell oder Ihrem Produkt neben den zahlreichen Stärken auch Schwächen stehen. Was macht das Produkt oder die Dienstleistung so besonders? Dazu gehören unter anderem spezielle Technologien, talentierte Mitarbeiter, starke Marken, gute Standorte, starke Kundenbeziehungen oder effiziente Prozesse. Unter Schwächen gilt es, interne Aspekte zu erkennen, in denen das Unternehmen möglicherweise nicht so stark ist. Dies könnte begrenzte Ressourcen, mangelnde Erfahrung im Team, finanzielle Einschränkungen oder unzureichende Vertriebs- und Marketingstrategien umfassen.

Auch die Chancen und Risiken aus dem Unternehmensumfeld werden von den Gründern analysiert und gegenübergestellt. Dazu gehören Markttrends, regulatorische Änderungen, technologische Entwicklungen, Partnerschaften, innovative Produkte und neue Zielmärkte. Schließlich analysieren sie externe Risiken, die das Geschäft bedrohen könnten. Beispiele hierfür sind Wettbewerb, Marktveränderungen, negative öffentliche Wahrnehmung, gesetzliche Änderungen, politische und ökonomische Unsicherheiten.

Doch die SWOT-Analyse ist auch für bereits bestehende Unternehmen ein sehr wichtiges Instrument. Wegen sich ständig ändernder Gegebenheiten, beispielsweise in Bezug auf Märkte, Zielgruppen und Wettbewerber, sollten Unternehmen diese Analyse regelmäßig durchführen und ggf. ihre Strategie anpassen und Maßnahmen definieren. 

Wie Sie eine SWOT-Analyse erstellen, erfahren Sie in dem folgenden Kapitel.

SWOT-Analyse mit ihren vier Bestandteilen
SWOT-Analyse © microtech 2024

Wie funktioniert eine SWOT-Analyse?

Die SWOT-Analyse teilt sich im Wesentlichen in zwei Schritte. Wir beginnen im Folgenden mit den ersten beiden Buchstaben „S“ (Strenghts) und „W“ (Weaknesses) und stellen dar, wie hier eine Unternehmensanalyse durchgeführt werden kann.

Unternehmensanalyse – interne Analyse

Im ersten Schritt, der Analyse des eigenen Unternehmens, geht es um die objektive Betrachtung der Stärken und Schwächen. Diese Stärken und Schwächen können Sie in erster Linie aus eigenen Erfahrungen, Zahlen, Daten und Fakten ableiten. Für ein noch detaillierteres Bild empfiehlt es sich, eine Konkurrenzanalyse durchzuführen. So können Sie erkennen, wo im Vergleich zu Ihrem Wettbewerb die eigenen Stärken und Schwächen liegen.

Im ersten Schritt der SWOT-Analyse tragen Sie zunächst alle relevanten Faktoren zu Ihrem Unternehmen zusammen und vergleichen diese mit den Merkmalen Ihrer Konkurrenten. Als Ergebnis können Sie hier die entsprechenden Stärken und Schwächen ableiten. Für eine bessere Übersicht empfiehlt es sich, die gewonnenen Informationen in eine (Excel-)Tabelle einzutragen.

Umweltanalyse – externe Analyse

Die Umweltanalyse im zweiten Schritt der SWOT-Analyse befasst sich mit externen Einflüssen, welche auf das Unternehmen einwirken. Hierbei betrachten Sie Chancen (“Opportunities”) und Risiken (“Threats”), welche sich aus Veränderungen im Markt oder in der technischen bzw. sozialen Umwelt ergeben. Diese Einflüsse sind für Sie als Unternehmen gegeben und in den seltensten Fällen beeinflussbar. Ihre Aufgabe ist es, diese Gegebenheiten im Rahmen der SWOT-Analyse zu erkennen und darauf entsprechend zu reagieren.

Da die SWOT-Analyse in erster Linie auch in Ihre strategische Planung einfließen wird, ist es besonders ratsam, neben den gegenwärtig gegebenen Einflüssen auch zukünftige Trends in der Analyse der Umwelteinflüsse zu berücksichtigen.

Auch hier bietet es sich an, Ihre Erkenntnisse in eine (Excel-)Tabelle einzutragen.

Zusammenfassung: Die SWOT-Matrix

Als abschließenden Schritt der SWOT-Analyse ist die Zusammenfassung zu nennen. In diesem Prozessschritt führen Sie nun die zuvor durchgeführten Analysen zusammen, um diese entsprechend analysieren zu können.

SWOT-Analyse

Sofern Sie all Ihre Erkenntnisse aus den zuvor beschriebenen Prozessschritten in eine Tabelle übersichtlich eingetragen haben, können Sie diese nun in einer einzigen zusammenführen.

Bei der Analyse der Erkenntnisse stellen Sie sich die folgenden Fragen:

  1. Kombination aus Stärken und Chancen: Welche Stärken passen zu welchen Chancen? Welche Stärken können ausgebaut oder besser genutzt werden, um Chancen zu realisieren?
  2. Kombination aus Stärken und Gefahren: Welche Stärken können genutzt werden, um welche Gefahren zu minimieren? Mit welchen Stärken kann sich unser Unternehmen vor Gefahren absichern?
  3. Kombination aus Schwächen und Chancen: Wie können wir aus unseren identifizierten Schwächen Chancen entstehen lassen?
  4. Kombination aus Schwächen und Gefahren: Welche Schwächen könnten zum Ziel von Bedrohungen bzw. Gefahren werden?

Fazit zur SWOT-Analyse

Die SWOT-Analyse ist ein unerlässliches Verfahren, welche jedes Unternehmen in die regelmäßigen Planungen integrieren sollte. Nicht nur für die Planung der Strategie, sondern auch für die Analyse der gegenwärtigen Situation ist die SWOT-Analyse äußerst hilfreich.

Vorteile SWOT-Analyse

  • Sehr anschauliches und gut visualisierbares Instrument
  • Einfach in der Anwendung
  • Reduziert Komplexität
  • Anwendbar für Positionierung, strategische Ausrichtung und weitere Entscheidungen
  • Umfassende Analyse interner sowie externer Einflussfaktoren

Nachteile SWOT-Analyse

  • Ergebnisse sind nur so gut, wie die gewählten Faktoren
  • Gefahr der subjektiven Betrachtung
  • Teilweise schwierig in der Differenzierung einzelner Faktoren
  • Stellt lediglich eine Momentaufnahme dar und muss regelmäßig überprüft und erneuert werden

Die SWOT-Analyse ist ein sehr hilfreiches Instrument im Unternehmensalltag. Dennoch sollte berücksichtigt werden, dass auch die SWOT-Analyse nur ein Instrument von vielen ist. Es liefert Ideen und erste Hinweise. In den seltensten Fällen jedoch fertige Lösungen für ein Problem.

Herausforderungen der SWOT-Analyse

Die SWOT-Analyse dient in erster Linie der Bestandsaufnahme und der Identifikation potenzieller zukünftiger Entwicklungen, stellt jedoch keine eigenständige Strategieplanung dar. Sie zeigt lediglich allgemeine strategische Richtungen auf. Konkrete Projekte, Aktionen und Maßnahmen werden erst in der nachfolgenden Strategieplanung entwickelt und definiert, um sie dann umzusetzen.
Weitere Herausforderungen oder Probleme der SWOT-Analyse haben wir Ihnen hier zusammengestellt:

Fehler bei der Einschätzung des Rechercheaufwands

Die Durchführung einer SWOT-Analyse erfordert einen erheblichen Rechercheaufwand, der oftmals unterschätzt wird. In der Regel sind mehrere Personen aus dem Unternehmen oder externe Experten daran beteiligt. Eine gründliche und umfassende Informationsrecherche ist entscheidend, um zuverlässige Ergebnisse und eine Einschätzung von Risiken und Stärken zu erzielen.

Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung

Die Unterscheidung zwischen Chancen und Stärken sowie zwischen Risiken und Schwächen ist oft nicht klar definiert. Die Bewertung und Kategorisierung einzelner Merkmale oder Einflussfaktoren kann komplex sein. Dies führt dazu, dass die Ergebnisse der SWOT-Analyse nicht immer eindeutige Handlungsempfehlungen bieten, was es für das Management schwierig macht, klare Entscheidungen zu treffen.

Missverständnisse über den Zweck der SWOT-Analyse

Die SWOT-Analyse dient der Bestandsaufnahme und der Identifikation potenzieller zukünftiger Entwicklungen, stellt jedoch keine eigenständige Strategieplanung dar. Sie zeigt lediglich allgemeine strategische Richtungen auf. Konkrete Projekte, Aktionen und Maßnahmen werden erst in der nachfolgenden Strategieplanung entwickelt und definiert, um sie dann umzusetzen.

Missbrauch der SWOT-Analyse

In der Praxis kommt es vor, dass die SWOT-Analyse dazu verwendet wird, bereits getroffene strategische Entscheidungen nachträglich zu rechtfertigen. Hierbei werden zum Beispiel bevorzugt solche Informationen in die Analyse einbezogen, die die bestehenden Entscheidungen unterstützen, was zu einer verzerrten Darstellung führen kann.

Fazit zur SWOT-Analyse

Die SWOT-Analyse ist ein unerlässliches Verfahren, welches jedes Unternehmen in die regelmäßigen Planungen integrieren sollte. Nicht nur für die Planung der Strategie, sondern auch für die Analyse der gegenwärtigen Situation ist die SWOT-Analyse äußerst hilfreich.

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