Was ist der Wareneinsatz – Definition
Beim Wareneinsatz handelt es sich um eine Kennzahl, die angibt, welche Menge/Stückzahl an Waren im Laufe eines Jahres an Kunden ausgeliefert oder verbraucht wurden.
Wie wird der Wareneinsatz berechnet?
Der Wareneinsatz wird ermittelt, indem man den Jahresanfangsbestand mit den Lagerzugängen addiert und den Jahresendbestand subtrahiert. Die Summe ergibt den Wareneinsatz.
Mit welcher Formel wird der Wareneinsatz berechnet?
Um den vorherigen Absatz überschaubarer und leichter verständlich zu machen, haben wir hier die Formel zur Berechnung des Wareneinsatzes nochmals aufgeführt und in einer Grafik dargestellt.
Wareneinsatz = Jahresanfangsbestand + Lagerzugänge – Jahresendbestand

Beispiel zur Berechnung des Wareneinsatzes
Nehmen wir an, wir hatten zu Beginn des Jahres einen Jahresanfangsbestand an Waren in Höhe von 400.000 Euro. Im Laufe des Jahres hatten wir Lagerzugänge in Höhe von 1.500.000 Euro. Nach erfolgter oder permanenter Inventur wird ein Jahresendbestand im Wert von 500.000 Euro festgestellt.
400.000 € +1.500.000 € -500.000 € =1.400.000 €
Der Wareneinsatz betrug somit 1.400.00 €.
Wie wird der Wareneinsatz gebucht?
Bleiben wir bei obigem Beispiel. Das Warenkonto startet mit einem Anfangsbestand von 400.000 € im Soll. Waren im Wert von 1.400.000 € werden eingesetzt und im Haben verbucht. (Hier vereinfacht und in der Jahressumme dargestellt)
Durch den Verkauf von Waren ergibt sich ein Erlös in Höhe von: 2.000.000 €
In der GuV wirkt sich dies wie folgt aus:
- Buchung des Wareneinkaufs auf das Wareneinsatzkonto
- Buchung: Wareneinsatz auf das GuV-Konto
- Buchung: Schlussbestand WEK auf SBK
- Buchung: Saldo WVK auf GuV-Konto
Wo findet der Wareneinsatz Anwendung?
Der Begriff Wareneinsatz findet vor allem in der Gastronomie, der Lebensmittelherstellung und allgemein im Handel Anwendung. In der verarbeitenden Industrie ist der Begriff Materialaufwand geläufiger.
Was ist die Wareneinsatzquote?
Als Wareneinsatzquote wird das Verhältnis zwischen erzieltem Umsatz und Wareneinsatz eines Unternehmens bezeichnet.
Durch die Wareneinsatzquote kann ein Unternehmen die eigene Preispolitik und Einkaufspolitik kritisch hinterfragen. Mögliche Gewinneinbußen durch Rabatte, Aktionen und möglicherweise Diebstahl lassen sich dadurch besser erkennen.
Zu niedrig angesetzte Verkaufspreisen lassen sich mithilfe der Wareneinsatzquote leicht und schnell erkennen. Größere Unternehmen mit mehreren Filialen können mittels dieser Kennzahl einzelne Filialen miteinander vergleichen.
Formel zur Berechnung der Wareneinsatzquote
Die Wareneinsatzquote lässt sich mittels der folgenden Formel ziemlich einfach und verlässlich berechnen:
Wareneinsatzquote = Wareneinsatz/€ x100 / Gesamtumsatz/€
Und da Formeln nicht jedermanns Sache sind, haben wir die Berechnung des Wareneinsatzes in ein anwenderfreundliches Beispiel gepackt.
Beispiel zur Berechnung der Wareneinsatzquote
Zur Berechnung der Wareneinsatzquote bedienen wir uns der Beträge aus den obigen Buchungssätzen:
Wareneinsatzquote = 1.400.000 € x 100 / 2.000.000 € = 70 %
Der erzielte Gesamtumsatz beträgt 2.000.000 € bei einem ermittelten Wareneinsatz von 1.400.000 €. Daraus ergibt sich eine Wareneinsatzquote von 70 %. Aus der Differenz von 100 % und der Wareneinsatzquote ergibt sich die Handelsquote. Diese beträgt in unserem Beispiel somit 30 %. Ob es sich hierbei um niedrige oder hohe Werte handelt, hängt immer vom jeweiligen Unternehmenszweck und dem Unternehmensbereich ab.