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Barcode

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Barcode? - So unterscheiden sich die Barcodes!

Der Barcode (auch Strichcode, Balkencode oder Streifencode) ist auf vielen Objekten des täglichen Lebens zu finden. Am häufigsten bekannt ist er aus dem Supermarkt, wo er an der Kasse gescannt wird, um das Produkt einlesen zu können. Doch der Barcode kann weit mehr als das. Was genau unter einem Barcode zu verstehen ist, wie er funktioniert und welche unterschiedlichen Barcode-Typen es gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.

    Definition: Was genau ist ein Barcode?

    Ein Barcode besteht aus mehreren, verschieden dicken, hellen und dunklen Strichen. Diese sind nach einer bestimmten Codiervorschrift angeordnet und können mit Hilfe von optischen Lesegeräten gelesen und decodiert werden. Es handelt sich demnach um eine sogenannte optoelektronisch lesbare Schrift. Mit Codierung ist an dieser Stelle keine Verschlüsselung, sondern vielmehr die Abbildung von Daten in binären Symbolen verstanden. Dies hat den Vorteil, dass somit viele Daten auf kleinem Raum komprimiert werden können.

    Wie funktioniert ein Barcode?

    Wie bereits erwähnt besteht ein Barcode aus einer Reihe unterschiedlich dicker Striche und Zwischenräumen. Diese werden in einem bestimmten Verhältnis gedruckt. Die daraus entstehenden Barcode-Symbologien, bilden im Grund nichts weiter als Alphabetsätze. Durch unterschiedliche Strichbreiten und deren Anordnung können Zeichen gebildet und schließlich Mitteilungen erzeugt werden. Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten zur Anordnung sind unzählige Symbologien möglich.
    Ein weiterer wichtiger Bestandteil beim Lesen von Barcodes ist deren „X“ Maß. Das X-Maß bestimmt die Dichte des Barcodes. Die Dichte beschreibt die Informationsmenge, die in einem bestimmten Bereich des Barcodes erfasst werden kann.
    Zusätzlich werden für jeden Barcode ein Beginn- und ein Endzeichen definiert, damit Barcodes sowohl von links nach rechts als auch von rechts nach links gelesen werden können. Damit ein Barcode vom Barcode-Scanner richtig erfasst werden kann, muss vor dem Beginn- und Endzeichen ein freier Bereich von mindestens ¼ Zoll eingehalten werden. Die sogenannte „Quite-Zone“.

    Länge des Barcodes

    Welche Barcode-Arten gibt es? (Teil 1/4)

    Code 128

    Code 128 ©microtech GmbH

    Der Barcode Code 128 verfügt über eine hohe Datendichte und ist in vielen Bereichen sehr weit verbreitet. Der Barcode enthält drei Zeichensätze, welche automatisch umgeschaltet werden. Dieser Code kommt in vielen Bereichen zum Einsatz, da er sehr allgemein gehalten ist.

    Code 128A

    Code 128A ©microtech GmbH

    Der Code 128A ist ein moderner Barcodetyp mit hoher Datendichte. Er ist in erster Linie Bestandteil des Code 128 und wir daher kaum als eigenständiger Typ verwendet. In ihm sind Großbuchstaben und Sonderzeichen definiert.

    Code 128B

    Code 128C ©microtech GmbH

    Moderner Barcodetyp mit hoher Datendichte. Eigentlich nur Bestandteil des Code 128 und wird daher als eigenständiger Typ kaum verwendet. In ihm sind Groß- und Kleinbuchstaben definiert.

    Code 128C

    Code 128C ©microtech GmbH

    Ähnlich wie Code 128B. Der Code 128C wurde jedoch speziell zur Darstellung von Ziffern optimiert.

    GS1-128,EAN-128

    GS1-128,EAN-128 ©microtech GmbH

    Hierbei handelt es sich um eine Sonderform des Code 128. Er wird speziell für Waren- und Palettenauszeichnung von Handel und Industrie verwendet.

    EAN-13, GTIN-13

    EAN-13, GTIN-13 ©microtech GmbH

    Der „klassische“ Barcode aus dem Einzelhandel zur Kennzeichnung von Produkten mit europäischen Artikelnummern.

    QR Code

    QR-Code ©microtech GmbH

    Der QR-Code wird besonders beim Mobile-Tagging mit Handys häufig verwendet. Der 2D Barcode kann große Daten- und/oder Textmengen in einem Code codieren.

    Data Matrix

    Data Matrix ©microtech GmbH

    Auch hierbei handelt es sich um einen 2D Barcode, welcher allerdings mehr Informationen speichern kann.

    GS1-Data Matrix

    GS1-Dara Matrix  ©microtech GmbH

    Der GS1-Data Matrix ist eine Sonderform der Data Matrix. Er wird für die Auszeichnung von Waren und Paletten in Handel und Industrie verwendet.

    EAN-8,GTIN-8

    EAN-8,GTIN-8 ©microtech GmbH

    Bei kleinen Artikeln kommt der EAN-8 Code zum Einsatz. Er speichert eine Kurzform der europäischen Artikelnummern.

    PDF417

    PDF417 ©microtech GmbH

    Auch hierbei handelt es sich um einen 2D Barcode für große Daten- und/oder Textmengen. Der Unterschied liegt hier einzig und allein im Aufbau und dem Design!

    Welche Barcode-Arten gibt es? (Teil 2/4)

    ISBN-13

    ISBN-13 ©microtech GmbH

    Mit der ISBN (International Standard Book Number) werden Bücher ausgezeichnet.

    ISSN

    ISSN ©microtech GmbH

    Die ISSN (International Standard Serial Number) findet sich auf fortlaufend erscheinenden Publikationen wie z.B. Zeitschriften wieder.

    ISMN

    ISMN ©microtech GmbH

    Mit der ISMN (International Standard Music Number) werden gedruckte musikalische Veröffentlichungen gekennzeichnet.

    EAN-14, GTIN-14

    EAN-14, GTIN-14 ©microtech GmbH

    Mit dem EAN-14 werden Handelswaren gekennzeichnet.

    DUN-14

    DUN bedeutet ausgeschrieben „Distribution Unit Number“, wird zur Kennzeichnung von Containern verwendet. (siehe Bild EAN-14)

    SCC-14

    SCC-14 ©microtech GmbH

    Auch der SCC (Shipping Container Symbol) Code kennzeichnet Container.

    ITF-14

    Schiffscontainer können auch mit dem ITF-14 gekennzeichnet werden. (siehe SCC-14)

    EAN-18/NVE

    EAN-18/NVE ©microtech GmbH

    Mit dem EAN 18 wird die Nummer der Versandeinheit (NVE) dargestellt.

    SSCC-18

    Der SSCC ist der Serial Shipping Container Code und wird zur weltweit eindeutigen Identifizierung von Versandeinheiten verwendet. (siehe Bild EAN-18)

    UPC-A, GTIN-12

    UPC-A, GTIN-12 ©microtech GmbH

    Der hier gezeigte Code wird in den USA anstelle des EAN-13 verwendet. Er dient der Kennzeichnung von Produkten im Einzelhandel.

    UPC-E

    UPC-E ©microtech GmbH

    Wird in den USA statt des EAN-8 verwendet. Kennzeichnung von Produkten im Einzelhandel.

    Welche Barcode-Arten gibt es? (Teil 3/4)

    Code 39

    Code 39 ©microtech GmbH

    Beim Code 39 handelt es sich um einen selbstprüfenden Code. Er ist auch als Code 3 of 9 bekannt. Besonders weit verbreitet ist er in der Industrie, dem Handel und in Behörden.

    Code 39 Extended

    Code 39 Extended ©microtech GmbH

    Hierbei handelt es sich um eine Erweiterung des Code 39 durch eine Kombination von Zahlen und Buchstaben, wobei neben Groß- auch Kleinbuchstaben dargestellt werden können.

    Code 25

    Code 25 ©microtech GmbH

    Der Code 25, oder auch Code 2 of 5 ist ein älterer Code, welcher in der Industrie Anwendung findet.

    Code 25 Interleaved

    Code 25 Interleaved ©microtech GmbH

    Auch diese Abwandlung des Code 25 findet in der Industrie Anwendung. Bei diesem Code werden die Zeichen paarweise dargestellt, wodurch der Code 25 Interleaved platzsparender ist, als der Code 25.

    EAN-5

    EAN-5 ©microtech GmbH

    Hierbei handelt es sich um einen Zusatzcode, bspw. als Preiscode beim ISBN.

    EAN-2

    EAN-2 ©microtech GmbH

    Zusatzcode, z.B. im Zeitungswesen .

    JAN

    JAN ©microtech GmbH

    Der JAN (Japanische Artikel Nummer) dient zur Kennzeichnung von Produkten im Einzelhandel.

    EAN-99

    EAN-99 ©microtech GmbH

    Mit dem EAN-99 werden In-Store-Gutscheine ausgezeichnet. Es handelt sich hierbei um einen EAN-13 Code, welcher immer mit einer 99 beginnt.

    EAN-Velocity

    EAN-Velocity ©microtech GmbH

    Mit diesem Code werden in Handelsbetrieben intern Handelswaren gekennzeichnet.

    ISBN-13 Dual

    ISBN-13 Dual ©microtech GmbH

    Der ISBN-13-Dual war ein Übergangscode vom ISBN-10 auf den ISBN-13, welcher vom 01.01.2006 bis 31.12.2006 eingesetzt wurde.

    ISBN-10

    ISBN-10 ©microtech GmbH

    Dieser ISBN Code zur Kennzeichnung von Büchern wurde bis zum 31.12.2005 verwendet, bevor er durch den ISBN-13 ersetzt wurde.

    Welche Barcode-Arten gibt es? (Teil 4/4)

    Codabar

    Codabar ©microtech GmbH

    Hierbei handelt es sich um einen veralteten Barcodetyp, welcher früher oft in der Medizin verwendet wurde.

    Code 93

    Code 93 ©microtech GmbH

    Der Code 93 ist identisch mit dem Code 39, bezogen auf den Zeichensatz. Er verfügt jedoch über eine wesentlich höhere Informationsdichte und benötigt weniger Platz.

    Code 93 Extended

    Code 93 Extended ©microtech GmbH

    Der Code 93 Extended stellt einen kompletten ASCII Zeichensatz durch Kombination von Steuerzeichen des Code 93 dar. Somit sind auch Kleinbuchstaben sowie die Sonderzeichen der Tastatur abbildbar.

    PZN7

    PZN7 ©microtech GmbH

    Mit dem PZN7 Code (Pharmazentralnummer) werden Medikamente in Apotheken gekennzeichnet. Es handelt sich hierbei um eine Sonderform des Code 39. Er wird seit dem 01.01.2013 nicht mehr vergeben.

    PZN8

    Seit dem 01.01.2013 wird der PZN8 Code vergeben, welcher durch seine zusätzlichen Ziffern einen größeren Nummernkreis darstellen kann.(siehe Bild PZN7)

    Leitcode

    Leitcode ©microtech GmbH

    Der Leitcode wird in erster Linie von der Deutschen Post/DHL verwendet, bspw. zur automatischen Verteilung von Postsendungen.

    Identcode

    Identcode ©microtech GmbH

    Auch der Identcode wird von der Deutschen Post/DHL zur Verteilung von Postsendungen verwendet.

    MSI Plessey

    MSI Plessey ©microtech GmbH

    Hierbei handelt es sich um einen veralteten Barcodetyp, welcher früher oft in Büchereien verwendet wurde.

    PostNet

    PostNet ©microtech GmbH

    Mit dem PostNet können Postsendungen automatisch sortiert werden.

    Royal Mail

    Royal Mail ©microtech GmbH

    Ein Barcode, welcher von der Royal Mail in Groß Britannien verwendet wird.

    Wie kann ich den Barcode in meinem Unternehmen nutzen?

    Barcodes finden in den unterschiedlichsten Branchen Anwendung. Neben der Elektronikbranche, der Automobilindustrie, der Bekleidungsindustrie, dem Einzelhandel, Bibliotheken oder der Lebensmittelbranche, werden Sie häufig auch in der Buchführung eingesetzt.
    Eine elementare Rolle spielen Barcodes derzeit natürlich auch im E-Commerce. Auch im Rahmen der Industrie 4.0 mit den Stichworten der datengestützten Produktion finden Barcodes (oder auch RFID-Chips / Radio-Frequency Identification Chips) Anwendung.
    Einen Barcode können Sie in Ihrem Unternehmen für viele verschiedene Vorgänge nutzen. Mit ihrer Hilfe können Sie beispielsweise Warenströme steuern, indem Sie eingehende oder ausgehende Waren in Ihrem System erfassen. Hierdurch kann die Lagerhaltung vereinfacht und automatisiert werden.

    Neben den hier genannten Funktionenhilft Ihnen der Barcode auch bei der Datenerfassung. In einem Barcode können die unterschiedlichsten Daten hinterlegt werden, welche mithilfe des Barcode-Scanners dann in einer entsprechenden Form erfasst und danach weiterverarbeitet werden können.
    Um einen Barcode effektiv nutzen zu können, benötigen Sie zudem die entsprechende Software. ERP-Systeme unterstützen Sie dabei, die erfassten Daten automatisiert zu verarbeiten.

    Fazit

    Der Barcode ist ein wichtiges Hilfsmittel im Büroalltag. Mit seiner Unterstützung können viele Prozesse enorm vereinfacht und optimiert werden, sodass Sie nicht nur Zeit, sondern auch Geld sparen. Durch die Nutzung eines entsprechenden Barcodescanners können Sie dabei nicht nur Ihr Lager verwalten, sondern auch ganze Warenströme steuern sowie die Produktion lenken.

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