Was ist das Internet der Dinge?
Das Internet der Dinge einfach erklärt meint schlicht und ergreifend die Vernetzung von Gegenständen über das Internet.
Bereits gegen Ende der 90er Jahre wurde der Begriff „Internet der Dinge“ (englisch: Internet of Things, kurz: IoT) von dem Forscher Kevin Ashton verwendet, der einige wichtige Grundlagen dafür entwickelte, dass Maschinen ihre Daten miteinander austauschen können. Eine exakte Internet der Dinge Definition gibt es nicht. Im Kern geht es jedoch immer um Geräte, die Informationen über sich, ihren Status und auch über ihr Umfeld an andere Geräte weitergeben, mit denen sie über das Internet verbunden sind. Dabei entsteht ein Netzwerk von zunehmend „intelligenten“ Geräten, die miteinander kommunizieren können. Durch diesen Austausch
Beispiele für das Internet der Dinge
Was hat das Internet der Dinge für Beispiele? Ein populäres Beispiel wären Fitnessarmbänder und Fittness-Tracker aus dem Bereich der Gesundheit, der sogenannten E-Health. Sie geben die gemessenen Daten wie Schrittanzahl, Pulsfrequenz oder Blutdruck meist an das Smartphone des Nutzers selbst weiter, sodass dieser seine Leistungen und Gesundheitswerte im Überblick hat. Ganz ähnlich funktioniert das auch mit medizinischen Geräten wie einem vernetzten Herzschrittmacher, der in lebensbedrohlichen Situationen automatisch den Notdienst benachrichtigt.
Smartphones
Aber auch das Smartphone ist, je nach Nutzungsart, bereits Teil des „Internet of Things“. Wenn Sie mit einer App bereits andere Geräte steuern, ist das exakt das, was das Internet der Dinge einfach erklärt bedeutet. Inzwischen nimmt die Vernetzung auch im Haus immer mehr zu: Von der automatischen Steuerung des Lichts, der Heizung oder der Temperaturregelung schreitet die Entwicklung des Smart-Homes voran und der Kühlschrank, der, sobald er leer ist, eigenständig Lebensmittel nachbestellt, ist keine wilde Zukunftsvision mehr.
Industrie 4.0
Ein noch umfassenderes Beispiel aber bietet die sogenannte smarte Produktion, die auch unter dem Stichwort „Industrie 4.0“ bekannt ist. Dabei geht es um die Vernetzung der Maschinen in der Produktion, sodass diese in der Lage sind, automatisiert und eigenständig miteinander zu arbeiten. Arbeitsabläufe können auf diese Art in hohem Maße rationalisiert werden.
Internet der Dinge - Bedeutung für den E-Commerce
Die Vernetzung der Geräte bedeutet für den E-Commerce große Veränderungen. Ein ganz zentraler Punkt ist die automatische Bestellung von Geräten oder zumindest die Bestellung eines festgelegten Warenkorbes per Knopfdruck. Dazu zählt etwa der Kühlschrank, der automatisch neue Milch bestellt oder aber dies per Knopfdruck erledigt, nachdem er den Nutzer auf die leere Milch hingewiesen hat. Amazon bietet mit den Dash Buttons eine Bestellmöglichkeit per Knopfdruck an, die bereits nach dem Prinzip „kaufen mit einem Klick“ arbeitet. Ähnlich kann dies tendenziell mit allem funktionieren, auch mit Dienstleistungen und Wartungsarbeiten: Der Rasierapparat, der neue Klingen verlangt (oder eben selbst bestellt) oder das Auto, das bei Bedarf den Termin in einer Werkstatt ausmacht. Dabei werden die Händler sich auf diese vernetzten Geräte einstellen müssen, sowohl technologisch als auch logistisch.
Ein anderer Aspekt sind die zusätzlichen Datenmengen, die durch die vernetzten Geräte produziert werden und die noch detailliertere Analysen über das Konsumverhalten ermöglichen.
Das Internet der Dinge in der Logistik
Das Internet der Dinge in der Logistik bringt sehr viel Potential zur Optimierung mit sich. Lagerbestände können exakt bemessen und automatisch eingeordnet und gewartet werden. Nachbestellungen können direkt geschehen, sodass Fehlbestände praktisch ausgeschlossen sind.
Generell können die vielen einzelnen Arbeitsabläufe automatisch aufeinander abgestimmt werden. Damit können der komplette Transport und auch die komplette Lagerhaltung um ein Vielfaches effizienter gestaltet werden. Ein Aspekt dabei wären intelligente, eigenständig agierende Transportfahrzeuge, die untereinander und auch mit dem intelligenten Regal vernetzt sind und dann im Grunde komplett automatisiert arbeiten. Dazu wird mit der sogenannten Schwarmintelligenz gearbeitet, die zugleich lernfähig ist und sich so stetig selbst verbessern soll.
Internet der Dinge - Das sind die Vorteile
Natürlich hat das Internet der Dinge einige Vorteile. Diese laufen im Kern immer auf eine Optimierung hinaus. Dazu gehört auch ein ganz enormes Maß an Komfortabilität und Bequemlichkeit. Die miteinander vernetzten Geräte können dem Einzelnen im Alltag eine ganze Menge Arbeit ersparen. Und auch gesamtgesellschaftlich hat diese Vernetzung enormes Potential dabei, dem Menschen unliebsame Tätigkeiten abzunehmen. Das IoT ermöglicht es quasi, die Zukunftsvision, in der Maschinen alle lästigen Aufgaben verrichten, wahr werden zu lassen. Hier liegt eine historisch bisher einmalige Chance für den Menschen in greifbarer Nähe.
Ein anderer Vorteil des Internets der Dinge ist der Punkt der Effizienzsteigerung, der auch oft als ein Hauptgrund für die ganze Entwicklung angeführt wird: Die vernetzte künstliche Intelligenz hat keine menschlichen Fehler. Sie kann effizienter arbeiten und damit nicht nur einfach ökonomisch produktiver sein, sondern dasselbe gilt auch für Sicherheitsaspekte und für eine Vereinbarkeit von funktionaler und komfortabler Organisation vieler gesellschaftlicher Bereiche. Sicherheitstechnisch wären die selbstfahrenden Autos ein enormer Vorteil, wenn diese praktisch keine Unfälle verursachen könnten. Und das gilt tendenziell für alle Maschinen. Zugleich könnten die Menschen durch die Analysen der medizinischen Geräte sowie ihre Nahrungs- und Bewegungsgewohnheiten einen gesünderen Lebensstil pflegen.
Internet der Dinge - Wo Sonne ist, da ist auch Schatten
Wie alles hat auch das Internet der Dinge Nachteile. Diese sind zunächst einmal die Spiegelbilder der Vorteile. Ein Punkt dabei ist, dass niemand die Zukunft vorhersagen kann und dass die angeführten Vorteile erst einmal nur potentielle Vorteile sind, die auftreten, wenn alles läuft, wie geplant.
Es ist eine Frage der gesellschaftlichen Gestaltung, wie dieses große Potential des IoT genutzt wird. Es kann bedeuten, dass der Mensch von schweren, lästigen oder monotonen Arbeiten befreit ist, sofern dies gesellschaftlich gestaltet wird. Andernfalls kann es auch Massenarbeitslosigkeit und Zusammenbruch der Sozialsysteme mitsamt nicht abschätzbaren Folgen bedeuten. Außerdem muss auch die Frage gestellt werden, inwieweit Abbau und Verbrauch der benötigten Ressourcen mit der Gefahr des drastischen Klimawandels vereinbar sind.
Ein Nachteil - Der Umgang mit Daten
Aber auch andere Nachteile sind eher Gefahren, die auftreten können oder besser gesagt, offene Fragen, die geklärt werden müssen. Dazu zählt der Umgang mit den Daten und mit der Macht, die sich daraus ergibt. Wer kontrolliert und steuert die Algorithmen? Die bequeme smarte Welt bedeutet auf der anderen Seite auch eine Welt der permanenten Überwachung, die ein großes Potential zum Missbrauch hat.
Außerdem besteht die Gefahr einer großen Anfälligkeit für Störungen und auch für Hacker. Bei einem hohen Grad der Vernetzung können geringe Störungen oder eben bewusst schädliche Eingriffe massiven Schaden verursachen. Und es ist fragwürdig, ob technisch genügend Sicherheitsvorkehrungen eingebaut werden können.
Ein möglicher Nachteil im eigentlichen Sinne könnte aus eben der Bequemlichkeit entstehen, die für gewöhnlich als Vorteil verstanden wird. Wenn die vernetzten Geräte dem Menschen praktisch alles an Tätigkeiten abnehmen, stellt sich die Frage, was er dann tut und wie sich das auf seine Entwicklung auswirkt. Denn Problemlösung hat den Menschen auf seinem evolutionären Weg maßgeblich geprägt und die Intelligenz hervorgebracht, die nun die künstliche Intelligenz entwickelt.
Das Internet der Dinge - Zukunftsaussichten
Eines dürfte allerdings klar sein: Das IoT ist nicht nur auf dem Vormarsch, sondern es ist schon längst da. Die Entwicklung geschieht allmählich. Die Visionen einer weitgehend oder gar komplett automatisierten Produktions- oder Lagerstätte sind durchaus realistisch.
Und das gilt auch für das Smart-Home, das praktisch lernt, sich seinem Bewohner anzupassen. Es kann morgens das Badezimmer vorheizen, die Kaffeemaschine anschalten, sobald Sie im Bad sind, und natürlich das Licht ganz automatisch regeln. Der sich selbst verwaltende Kühlschrank ist praktisch immer gefüllt und macht auf schlecht gewordene Lebensmittel aufmerksam.
Möglicherweise haben automatische Verkehrsmittel den Individualverkehr ersetzt. Diese fahren praktisch auf die Sekunde genau und gänzlich ohne Staus oder Behinderungen, da sämtliche Fahrzeuge aufeinander abgestimmt sind.
Und mit den verschiedenen Apps und Fitness-Trackern ist längst eine Entwicklung angestoßen, die auf eine Optimierung der Gesundheit hinausläuft. Die gesunde Ernährung und Lebensstil könnten im Smartphone komplett anhand von individuellen, gemessenen Daten nachvollzogen werden. Krankheiten und Gefahren könnte man so frühzeitig automatisch entdecken und vielleicht enorm verringern.
Natürlich kann die Zukunft nicht vorhergesagt werden und damit auch nicht das Internet der Dinge der Zukunft. Das Internet der Dinge – der Definition nach – ist allerdings bereits real. Und einige Prognosen zumindest lassen sich anstellen, ausgehend von den vorliegenden Entwicklungen und Daten. Die kommenden Jahre dürften in jedem Fall eine ganze Menge bereithalten.
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