Was ist der Break-Even-Point? Berechnung und Beispiel
Der Break-Even-Point bezeichnet den Punkt, an dem Erlös und Kosten gleich hoch sind. An dieser Stelle wird kein Gewinn aber auch kein Verlust erwirtschaftet, da die Kosten und die Erlöse genau gleich sind. Aus diesem Grund stellt er die Gewinnschwelle oder auch die Gewinngrenze dar. Er besteht aus den Nullstellen der Gewinnfunktion. Die obere Nullstelle ist die Gewinngrenze und die untere die Gewinnschwelle. Bei einer Überschreitung der Gewinnschwelle gibt es einen Gewinn und bei der Erreichung der Gewinngrenze einen Verlust. Um die Effizienz eines Produktes herauszufinden, führt ein Unternehmen eine Gewinnschwellenanalyse durch. Dabei wird analysiert, wie viele Produkte produziert und verkauft werden müssen, um alle Kosten zu decken. Außerdem ist der benötigte Umsatz zu analysieren, um einen Gewinn zu erwirtschaften.
Grafische Ermittlung des Break-Even-Point
Um den Break-Even-Point grafisch zu ermitteln, zeichnen Sie Fixkosten, variable Kosten und die Verkaufserlöse in ein Diagramm ein.
Beispiel:
Die Mustermann AG hat ein Startup gegründet und möchte wissen, ab welcher Stückzahl verkaufter Süßigkeiten sie Gewinn erzielt. Folgende Produktionskosten fallen an:
Fixkosten: 5000€
Die Fixkosten beschreiben die Kosten, die in jedem Fall anfallen, unabhängig von der tatsächlichen Produktion.
Variable Kosten: 0,90€
Die variablen Kosten sind die Kosten, die anhand des Beschäftigungsgrades oder der Produktionsmenge entweder fallen oder steigen.
Verkaufserlös: 2€
Der Erlös beschreibt die Einnahmen pro verkauftem Produkt.
Haben Sie die einzelnen Werte ermittelt, trage Sie diese am besten in eine Tabellenkalkulation ein, um sich das Zeichnen des Diagrammes zu erleichtern. In unserem Beispiel sähe das so aus:
Lassen sie Excel oder ein ähnliches Kalkulationsprogramm aus dieser Tabelle ein Liniendiagramm erstellen.
Wo sich Umsatz und Kosten treffen, befindet sich der Break-Even-Point! Wie man erkennen kann, überschneiden sich Umsatz und Kosten ungefähr bei 4.500 Stück. Den exakten Wert erhalten Sie über die rechnerische Variante.
Berechnung des Break-Even-Points
Zur Berechnung der Gewinnschwelle ist eine Unterscheidung der Kosten in variable und fixe Kosten notwendig. Außerdem muss der Deckungsbetrag bekannt sein. Durch eine Break-Even-Analyse ist die Auswirkung der Gewinnziele auf Preis und Kapazitäten ermittelbar. Dadurch lassen sich Zusammenhänge besser erkennen. Folgende Formel wird dafür verwendet:
Der Break-Even-Point befindet sich also genau dort, wo aus der finanziell negativen Entwicklung eine steigende und somit positive Kurve wird. Betrachtet man den Break-Even-Point aus mathematischer Sicht, beschreibt dieser die Nullstelle der Gewinnfunktion eines Unternehmens. In der Praxis findet der Break-Even-Point seine Anwendung beispielsweise in der Investitionstätigkeit von Unternehmen. Sobald die erzielten Einnahmen alle Kosten decken, wird die Investition ab diesem Punkt rentabel. Daher spielt die Berechnung des BEP besonders im Bereich des Controllings eine wichtige Rolle.
Beispiel zur Berechnung des Break-Even-Points
Die Mustermann AG hat ein Startup gegründet und möchte wissen, ab welcher Stückzahl verkaufter Süßigkeiten sie Gewinn erzielt. Für die Produktion fallen 5.000 € Fixkosten und 0,90 € variable Kosten an. Der Verkaufserlös pro Produkt liegt bei 2 €. Der Deckungsbeitrag errechnet sich durch die Subtraktion des Verkaufspreises pro Stück und den variablen Kosten. Somit ergibt sich ein Deckungsbeitrag von 1,10 Euro. Für die Gewinnschwelle teilt man die Fixkosten durch den Deckungsbeitrag und erhält einen Break-Even-Point bei 4.545,45 Stück.
Fazit: Break-Even-Point
Der Break-Even-Point bietet eine schnelle Übersicht darüber, ab wann Investitionen rentabel werden. Daher sollte auch vor jeder Investition in Betracht gezogen werden, den Break-Even-Point zu berechnen.