Wird eine bestimmte Menge eines Produktes unter gleichen Bedingungen hergestellt oder verpackt, spricht man von einer Charge. Mittels den entsprechenden Chargennummern kann man exakt bestimmten, wozu dieses Teil gehört, wann es produziert und verpackt wurde. In der Praxis wird die Chargennummer im Anschluss an den Produktionsprozess bis zur Lagerverwaltung systematisch und dauernd erfasst.
Wo stehen Chargennummern?
Die Chargennummer befindet sich meist auf der Verpackung des Produktes und sollte auf keinen Fall mit dem Barcode oder der EAN-Nummer verwechselt werden. Die Chargennummer ist normalerweise vier bis sechs Zeichen lang und besteht aus einer, für den Laien willkürlich zusammengewürfelten, Kombination aus Zahlen und Buchstaben.
Wie sind Chargennummern aufgebaut?
Eine klare Regelung zum Aufbau von Chargennummern gibt es nicht. Grundsätzlich gilt jedoch, die Vergabe von einer Chargennummer für einen konkreten Artikel. Die Chargennummer muss zwingend eindeutig sein, sonst kann es zu Verwechselungen kommen. Auch wenn eine manuelle Vergabe theoretisch möglich ist, hat sich mittels moderner ERP-Software und Lagerverwaltung die automatisierte Vergabe durchgesetzt.
Entscheidend für Sie als Unternehmer ist die Möglichkeit, die Chargennummer über alle Vorgänge und Stationen hinweg einfach zu übergeben.
Chargennummer Beispiel
In den folgenden Beispielen wird eine eindeutige Chargennummer mittels Kombination aus Buchstaben und Zahlen vergeben.
Ein weiteres Beispiel zeigt den Vorgang mit einer längeren, aber ebenfalls eindeutigen Zahlenkombination:
Wo besteht eine Chargennummer Pflicht?
Eine Pflicht für Chargennummern besteht immer dann, wenn es sich um medizinische Produkte und Medikamente handelt. Im Falle einer Nachforschung lässt sich mittels der Chargennummer feststellen:
- Wo das Produkt hergestellt wurde
- Wann das Produkt hergestellt wurde
- Wer es produziert hat
- Welche Maschinen bei der Produktion zum Einsatz kamen
- Und letztendlich welche Roh- und Inhaltsstoffe enthalten sind
Bei dem ein oder anderen Lebensmittelrückruf hat es sich bereits als hilfreich erwiesen, dass eine Chargennummer vergeben wurde. Wenn Sie eine Software zur Lagerverwaltung nutzen, können Sie verderbliche Ware terminlich besser steuern und effizienter ausliefern.
Wie kann man Chargennummern nachverfolgen?
Mit der auf der Packung enthaltenen Chargennummern können sich Verbraucher immer direkt an den Hersteller oder den Vertrieb des Produktes wenden. Hat dieser bei der Vergabe der Nummer alles richtig gemacht, lässt sich die Herstellung und der Vertriebsweg lückenlos nachstellen.
Erfassen Sie die Chargennummern all Ihrer Wareneingänge und Warenausgänge im Handumdrehen mit der microtech ERP-Software. Legen Sie Buchungsprioritäten für Warenzugänge fest. Überprüfen Sie lückenlos die Qualität Ihrer gelieferten Waren. Behalten Sie außerdem das Haltbarkeitsdatum von verderblichen Produkten stets im Blick.
Unsere Software unterstützt Sie auch bei manuellen Lagerbuchungen sowie Lagerinventuren.
Die microtech Lagerverwaltung berücksichtigt die individuellen Parameter jedes einzelnen Artikels. Ob Sie feste Lagerorte oder eine chaotische Lagerhaltung vorziehen, mit unserer ERP-Lösung haben Sie einen verlässlichen Partner an Ihrer Seite. Die Chargennummer ist in der Lagerverwaltung jederzeit trackbar. Im Falle einer Garantieanfrage oder einer Reklamation ist über die eine Ermittlung des Produktes über die Chargennummer möglich. Somit können entsprechende Maßnahmen schnell ergriffen werden.
Unterschied Chargennummern und Seriennummern
Betrachtet man Chargennummern und Seriennummern aus Sicht der Verwaltung, liegt der Hauptunterschied darin, dass Seriennummern nahezu immer die Stückzahl eins aufweisen. Produkte und Artikel mit einer Chargennummer führen zudem auch die zugehörige Menge auf.
Fazit zu Chargennummern und deren Funktionen
Für die Nachverfolgbarkeit von Erzeugnissen sind Chargennummern besonders wichtig. Denn sie können bei Qualitätsproblemen entscheidende Vorteile im Umgang mit Kunden und Lieferanten bringen – und das nicht nur in Bereichen, in denen sie gesetzlich vorgeschrieben sind. Dadurch können Fehler leichter und schneller identifiziert werden. Auch interne Prozesse in der Produktion, Lagerhaltung und Inventur können mit der Chargenverwaltung in einem geeigneten ERP-Systems bzw. einem geeigneten Warenwirtschaftssystem vereinfacht werden.