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Kaufmann

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Kaufmann?

Nach § 1 Abs. 1 HGB (Handelsgesetzbuch) handelt es sich bei einem Kaufmann um eine Person, die ein Handelsgewerbe betreibt. Per Definition übt ein Kaufmann eine kaufmännische Tätigkeit aus. Er betreibt rechtlich selbstständig ein Handelsgewerbe. Dabei tritt er nicht oder nur vereinzelt als Handlungsgehilfe auf.

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Kaufmann - Was ist ein Kaufmann?

Definition Vorsteuer

Als automatisch auf alle Ausgaben entfallende Steuer berechnet sich die Vorsteuer prozentual nach dem Kaufpreis. Sie ist jedoch nur vom letztendlichen Endverbraucher zu entrichten und stellt daher als indirekte Steuer aus buchhalterischer Sicht einen kostenneutralen Posten dar. Beim Finanzamt erfolgt daher eine Verrechnung der auf Einkäufe bezahlten Vorsteuer mit der auf Einnahmen erhaltenen Umsatzsteuer. Wurden zu hohe Zahlungen geleistet, erstattet das Finanzamt die Differenz zurück.

Der Kaufmann nach HGB wird in sechs verschiedene Formen unterteilt:

• Istkaufmann nach § 1 HGB
• Kannkaufmann nach § 2 HGB
• Kannkaufmann nach § 3 HGB
• Fiktivkaufmann und Scheinkaufmann nach § 5 HGB
• Formkaufmann nach § 6 HGB

Was ist ein Istkaufmann nach § 1 HGB?

Für einen Istkaufmann müssen folgende Punkte erfüllt sein:

• Der Istkaufman betreibt selbstständig ein (Gewerbe) Handelsgewerbe
• Er betreibt dieses nicht als Angestellter
• Er ist nach § 29 HGB im
Handelsregister deklaratorisch, aber nicht konstitutiv
eingetragen

Voraussetzungen für den Kannkaufmann nach § 2 und § 3 des HGB

Der Kannkaufmman nach § 2 HGB betreibt ein Handelsgewerbe und ist Besitzer eines Gewerbebetriebes. Dabei handelt es sich nicht um ein Handelsgewerbe nach § 1 || HGB. Eine Eintragung in das Handelsgewerbe kann erfolgen. Eine Pflicht hierfür besteht jedoch nicht. Erfolgt der Eintrag in das Handelsregister, hat dieser eine konstitutive (rechtsbegründende) Wirkung.
Der Unterschied zum Kannkaufmann nach § 3 HGB liegt darin, dass dieser einen Betrieb in der Land- und Forstwirtschaft besitzt. Auch dieser ist nicht zu einem Eintrag in das Handelsregister verpflichtet. Die Berechtigung hierfür besteht allerdings ebenfalls.

Was ist ein Fiktivkaufmann nach § 5 HGB?

Als Fiktivkaufmann nach § 5 HGB werden Gewerbetreibende bezeichnet, die unberechtigt im Handelsregister eingetragen sind. Jetzt stellt sich die Frage, wie kommt man denn zu einem unberechtigten Eintrag? Hier handelt es sich um Gewerbetreibende, die keine Mitarbeiter beschäftigen und nur einen niedrigen Jahresumsatz erzielen und zudem versehentlich in das Handelsregister eingetragen werden. Aber die erfolgte Eintragung ist die eines Fiktivkaufmanns.

Was ist ein Scheinkaufmann?

Der Scheinkaufmann ist an sich ein Blender und nicht in das Handelsregister eingetragen. Durch sein Auftreten und Verhalten erweckt dieser jedoch den Anschein, dass er ein Handelsgewerbe betreibt und ihm daher die Kaufmannseigenschaften zugeordnet werden können.

Was ist ein Formkaufmann nach § 6 HGB?

Als Formkaufmann bezeichnet man Kaufleute, die aufgrund ihrer Rechtsform zum Beispiel Kapitalgesellschaften, UGs und eingetragene Vereine, zur Eintragung in das Handelsregister verpflichtet sind. Dies gilt selbst dann, wenn an sich kein Handelsgewerbe vorliegt. Auch hier hat der Eintrag lediglich eine konstitutive Wirkung in Bezug auf die Gesellschaftsentstehung.

Kaufmann - Alle Arten im Überblick
Kaufmann - Alle Arten im Überblick

Welche Pflichten hat ein Kaufmann?

Während das Zusammenleben von Privatpersonen im BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) geregelt ist, muss sich der Kaufmann auf das HGB beziehen. Zu seinen Pflichten gehört zum Beispiel die unverzügliche Prüfung des Wareneingangs. Dieser ist auf seine Güte, Menge und Art hin zu prüfen. Treten hier Mängel auf, sind diese sofort anzuzeigen. Versäumt der Kaufmann dies, droht ihm womöglich der Verlust seines Gewährleistungsrechts. Eine besondere Stellung kommt der Sorgfaltspflicht zu. Kaufleute müssen hier, anders als im Zivilrecht, eine deutlich höhere Gewissenhaftigkeit an den Tag legen.

Auch in der Kommunikation müssen Kaufleute Regeln beachten. So sind die Pflichtangaben für Rechnungen und Geschäftsbriefe unbedingt zu befolgen. Das gilt auch für die Kommunikation mittels E-Mails und Fax.

Besondere und umfangreiche Pflichten werden dem Kaufmann im Rahmen der Buchführung und des Jahresabschlusses zuteil. Zudem besteht die Pflicht zur Inventur und Bilanz. Ungeliebt, aber leider verpflichtend, ist die Veröffentlichung des Jahresabschlusses bei Kapitalgesellschaften und größeren Personengesellschaften. Die Veröffentlichungen finden sich im Bundesanzeiger.

Welche Rechte hat ein Kaufmann?

Wer Pflichten hat, der hat auch Rechte. Eines davon, ist das Recht, einem Mitarbeiter Prokura zu erteilen. Dieser darf dann im Namen des Unternehmens Geschäfte tätigen. Die Art und der Umfang der Geschäfte ist häufig in bestimmten Grenzen limitiert.

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