Steuertermine 2019: Kostenloser Kalender | microtech GmbH
StartseiteBlogSteuertermine 2019
Steuertermine 2019 - Nicht vergessen!

Steuertermine 2019

Steuertermine 2019

Niemand mag sie, aber wie Benjamin Franklin bereits sagte: „Nur zwei Dinge auf Erden sind uns ganz sicher: der Tod und die Steuer“. Damit letzteres einen nicht allzu überraschend trifft, sollte ein Unternehmer und auch eine Privatperson die Steuertermine 2019 im Auge behalten. Ansonsten fallen lästige Säumniszuschläge durch das Finanzamt an oder man verliert den Anspruch auf eine Rückerstattung.

Im folgenden Beitrag gehen wir auf die verschiedenen Steuerarten ein, die während eines Kalenderjahres fällig werden. Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei um keine Rechtsberatung handelt. Im Anschluss finden Sie einen Kalender und eine Liste mit allen Terminen zum Download.

Die Steuertermine der wichtigsten Unternehmenssteuern

Steuertermine 2019: Umsatzsteuer

Umsatzsteuer

Mit 30% Anteil am gesamten Steueraufkommen in Deutschland ist die Umsatzsteuer eine der wichtigsten in Deutschland. Im Grunde zahlt sie der Endverbraucher über die Unternehmen an das Finanzamt. Zur Ausweisung der Umsatzsteuer sind alle Selbständigen und Firmen verpflichtet, die Waren oder Dienstleistungen anbieten und damit Umsatz im Inland generieren. Ausgenommen davon sind laut §19 UStG Kleinunternehmer, die weniger als 17.500 Euro pro Jahr umsetzen.

Den Begriff Mehrwertsteuer, der häufig noch auf Rechnungen zu finden ist, nutzt das Finanzwesen nicht mehr. Die Belastung würde vom ersten verarbeitenden Unternehmen bis zum letzten ansteigen, bis der Endverbraucher sie zahlt. Damit sich in dieser Kette die Steuer nicht in die Höhe schraubt, erhält der verarbeitende Betrieb für die eingekauften Leistungen oder Waren eine Steuerrückerstattung. Alternativ dazu ist auch ein sogenannter Vorsteuerabzug möglich. Das heißt, die Umsatzsteuer wird durchgereicht und nicht summiert. Dazu führt das Unternehmen eine Umsatzsteuervoranmeldung durch.

Die Steuertermine werden je nach Umsatzhöhe monatlich oder vierteljährlich jeweils zum 10. festgelegt, sofern der Tag nicht auf das Wochenende fällt. Um diese Zahlungen zuordnen zu können, erhalten Unternehmen und steuerlich erfasste juristische Personen eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer. Sie wird zusätzlich zur Steuernummer und Steuer-ID vergeben. Die Umsatzsteuer in Deutschland beträgt in der Regel 19 Prozent, der ermäßigte Satz (zum Beispiel für Lebensmittel) beläuft sich auf 7 Prozent.

Zusammenfassende Meldungen

Unternehmen, die ihre Waren und Dienstleistungen innerhalb des EU-Auslandes verkaufen, zahlen keine Umsatzsteuer, wenn sie am Reverse-Charge-Verfahren teilnehmen. In diesem Fall ist der Empfänger der Waren oder Leistung steuerpflichtig. Zur Überprüfung der korrekten Versteuerung muss das leistende Unternehmen diese sogenannten innergemeinschaftlichen Lieferungen in der Zusammenfassenden Meldung beim Bundeszentralamt für Steuern einreichen. Auch bei steuerfreien innergemeinschaftlichen Warenlieferungen und Dreiecksgeschäften ist eine solche Meldung verpflichtend.

Je nach Art der Lieferung und deren Wert im Kalendervierteljahr wird der Steuertermin auf einen monatlichen oder vierteljährlichen Turnus festgelegt.

Gewerbesteuer

Jeder Gewerbebetrieb in Form einer Kapitalgesellschaft sowie Einzelunternehmen und Personengesellschaften, die ein Gewerbe betreiben, sind zur Zahlung der Gewerbesteuer verpflichtet. Natürliche Personen und Personengesellschaften genießen dabei einen Freibetrag von 24.500 Euro. Die Gewerbesteuer ist eine Realsteuer, das heißt sie wird an Steuerobjekte geknüpft, unabhängig vom Eigentümer oder anderen Berechtigten. Daher wird sie auch Objektsteuer oder Sachsteuer genannt. Als Teil der Betriebsausgaben oder Werbungskosten ist sie steuerlich abzugsfähig.

Steuertermine 2019: Gewerbesteuer

Die Gewerbesteuer wird nicht vom Finanzamt, sondern von der Gemeinde, in der das Gewerbe betrieben wird, erhoben und ist eine ihrer wichtigsten Einnahmequellen. Grundlage für ihre Erhebung ist das Gewerbesteuergesetz (GewStG). Steuertermin ist ebenso wie bei der Grundsteuer immer die Mitte des Quartals, also der 15.02., 15.05., 15.08. und 15.11. eines Jahres.

Körperschaftsteuer

Juristische Personen wie zum Beispiel Kapitalgesellschaften, Vereine und Genossenschaften, sind zur Zahlung der Körperschaftsteuer in Höhe von 15% auf ihr zu versteuerndes Einkommen verpflichtet. Unternehmen des Bundes, Parteien und gemeinnützige oder kirchliche Körperschaften sind davon befreit. Die Körperschaftsteuer ist eine sogenannte Unternehmensteuer, ebenso wie Gewerbesteuer, Einkommensteuer und Grundsteuer. Im Grunde ist sie eine besondere Art der Einkommensteuer. Doch nicht nur das. Auf Grund ihrer Beschaffenheit ist sie eine

  • Gemeinschaftsteuer, da die Einnahmen zwischen Bund und Ländern aufgeteilt wird
  • Ertragsteuer, da sie sich nach dem Gewinn richtet
  • Personensteuer, da eine Person und kein Gegenstand besteuert wird
  • direkte Steuer, da die juristische Person selbst die Steuer zahlt

Der Zahlungspflichtige reichte bislang bis zum 31. Mai eines jeden Jahres die Körperschaftsteuererklärung bei seinem zuständigen Finanzamt ein. Durch eine Gesetzesänderung gilt ab dem Besteuerungszeitraum 2018 der 31. Juli als letzter Abgabetag. Bitte beachten Sie aber, dass für die Besteuerungsjahre vor 2018 nach wie vor der Steuertermin im Mai liegt.

Ein Kapitel für sich: Die Einkommensteuer und ihre Steuertermine

Einkommensteuer

Die Einkommensteuer machte 2017 fast ein Drittel der gesamten Steuereinnahmen in Deutschland aus. Sie ist im Einkommensteuergesetz (EStG) geregelt und betrifft jede natürliche Person, die ein Einkommen von mehr als 9.000 Euro im Jahr (Stand 2018) erzielt. Wer unter dieser Grenze liegt, zahlt keine Steuern. Hierbei zählen Einkünfte aus

  • nicht selbständiger Arbeit
  • selbständiger Arbeit
  • Gewerbebetrieb
  • Land- und Forstwirtschaft
  • Vermietung oder Verpachtung
  • Kapitalvermögen
  • sonstigen Quellen

Kapital- oder Personengesellschaften wie beispielsweise eine GbR, OHG oder KG sind nicht einkommensteuerpflichtig. Gesellschafter einer Personengesellschaft müssen ihren Gewinnanteil allerdings als Einkommen versteuern.

Einkommensteuer als Selbständiger

Selbständige zahlen Einkommensteuer nicht auf ihre Einnahmen, sondern auf ihren Gewinn, also nach Abzug der absetzungsfähigen Ausgaben. Auf Grundlage des letzten Veranlagungsergebnisses wird die wahrscheinliche Steuerlast für das Jahr vom Finanzamt geschätzt und in einem Vorauszahlungsbescheid festgelegt. Vorauszahlungen werden nur festgelegt, wenn die geschätzte Einkommensteuer mindestens 400 Euro im Jahr beträgt. Die regulären Steuertermine sind der 10.03., 10.06., 10.09. und 10.12. eines Jahres.

Einkommensteuer als Arbeitnehmer

Die wohl bekannteste Form der Einkommensteuer ist die Lohnsteuer. Sie wird auf alle Einkünfte aus nicht selbständiger Arbeit erhoben und direkt vom Arbeitgeber zum Beispiel mit Hilfe der DATEV-Software an das Finanzamt übermittelt und abgeführt. Zusammen mit den Sozialbeiträgen (Renten-, Kranken-, Arbeitslosenversicherung, Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag) bildet die Lohnsteuer die Differenz zwischen Brutto- und Nettogehältern und -löhnen. Sie wird monatlich als Vorauszahlung direkt vom Arbeitgeber an das Finanzamt gezahlt. Darüber hinaus kann ein Arbeitnehmer durchaus weitere Einkünfte, beispielsweise durch Vermietung erzielen. Diese müssen natürlich ebenfalls versteuert werden.

Steuertermine 2019: Einkommensteuer

Unter die Einkommensteuer fallen auch die folgenden Erhebungsformen:

Aufsichtsratsteuer
Die Einnahmen von Aufsichtsratsmitgliedern, die beschränkt steuerpflichtig sind, unterliegen laut § 50a Abs. 2 Satz 1 EStG der Aufsichtsratsteuer in Höhe von derzeit 30 Prozent.

Bauabzugsteuer – Steuerabzug bei Bauleistungen
Diese Steuer wurde 2001 eingeführt, um illegale Aktivitäten im Baugewerbe zu erschweren. Sofern es sich beim Auftraggeber um ein Unternehmen, eine Körperschaft des öffentlichen Rechts oder einen Vermieter von mehr als zwei Wohnungen handelt, ist er laut §§ 48 bis 48d des EStG verpflichtet, 15% der Gegenleistung (Bruttoentgelt inkl. Umsatzsteuer) für Bauleistungen einzubehalten. Die Bauabzugsteuer wird direkt an das Finanzamt des Leistenden, also des Bauunternehmers abgeführt.

Kapitalertragsteuer
Die Kapitalertragsteuer wird auf Kapitalvermögen erhoben und beträgt in der Regel 25%. Um eine Hinterziehung zu erschweren, wird diese Steuer direkt vom Auszahler, zum Beispiel einem Bankinstitut, an das zuständige Finanzamt gezahlt. Die Kapitalertragsteuer ist in den §§ 43 bis 45e EStG geregelt. Darin werden auch mögliche Ausnahmen beschrieben.

In der Einkommensteuererklärung werden alle Vorauszahlungen des Jahres mit den gesamten Einkünften des Jahres und den absetzungsfähigen Ausgaben verrechnet. Sie wurde bisher zum 31. Mai des Folgejahres fällig. Ab dem Besteuerungszeitraum 2018 gilt der 31. Juli als letzter Abgabetag (siehe oben: Körperschaftsteuer). Es besteht übrigens nur bei etwa der Hälfte der Arbeitnehmer in Deutschland eine Pflicht zur Steuererklärung. Dazu gehören Arbeitnehmer, die

  • der Steuerklasse V oder VI angehören
  • Lohnsteuerfreibeträge eintragen ließen
  • Einkünfte neben dem Gehalt, zum Beispiel aus Kapitalerträgen, Vermietung oder Verpachtung oder aus Lohnersatzleistungen (Elterngelt, Arbeitslosengeld, Kurzarbeitergeld usw.) erzielt haben
  • Ihren Wohnsitz im Ausland haben, aber in Deutschland Steuern zahlen
  • Lohn von mehreren Arbeitgebern erzielt haben (ohne pauschale Besteuerung)
  • eine Abfindung mit Fünftelregelung bekommen haben
  • aus den Vorjahren einen Verlustvortrag haben
  • einen beschränkt steuerpflichtigen Ehegatten, der außerhalb Deutschland, aber innerhalb der EU lebt, in die ELStAM-Daten eintragen ließen
  • geschieden sind und in demselben Jahr wieder geheiratet haben

Auch wenn Sie selbst nicht verpflichtet sein sollten, kann sich dennoch eine Einkommensteuererklärung lohnen! Nutzen Sie dazu beispielsweise das ELSTER-Formular des Finanzamtes.

Die Steuertermine für Kirche und Grund

Kirchensteuer

Wer Mitglied einer offiziellen Religionsgemeinschaft ist, zahlt Kirchensteuer zu ihrer Finanzierung. Sie ist die größte Einnahmequelle der Kirchen. Die Einkommensteuer oder Lohnsteuer dient dabei als Bemessungsgrundlage. Die Zahlung der Kirchensteuer erfolgt analog zur Einkommensteuer, das heißt bei Arbeitnehmern über den Arbeitgeber, bei Selbständigen über die vierteljährliche Vorauszahlung.

Grundsteuer

Die Grundsteuer ist eine der ältesten erhobenen Steuern und wird laut dem Grundsteuergesetz (GrStG) auf sich im Besitz befindliche Grundstücke und deren Bebauung erhoben. Der Hebesatz zu deren Berechnung unterscheidet sich je nach Gemeinde. Sie wird ebenso wie die Gewerbesteuer jeweils zur Mitte des Quartals fällig und direkt an die Gemeinde gezahlt. Vermieter können sie als eine der sogenannten umlagefähigen Nebenkosten an Mieter weiterreichen.

Sie haben eine Frage?

Telefon
Anfrage senden
Livechat

Sie haben eine Frage?

Telefon
Anfrage senden
Livechat